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Ranking: Deutsche sehen Job-Chancen pessimistisch

Deutsche Arbeitnehmer schätzen die Chancen für sich besonders schlecht ein, nach einem Job-Verlust wieder eine vergleichbare neue Anstellung zu finden.

Bad Homburg - Den letzten Platz im Ranking des "Career-Confidence-Index" der internationalen Unternehmensberatung Right Management, der zweimal jährlich ermittelt wird, gab Deutschland aber diesmal an Großbritannien ab. Dies liegt allerdings an der zweiten Komponente der Studie, der Angst vor dem Arbeitsplatzverlust selbst. Hier sind die Briten besonders skeptisch, während deutsche Arbeitnehmer im internationalen Vergleich einen Mittelplatz belegen.

Insgesamt erzielte Deutschland im November-Index einen Wert von 46,6 nach 46,1 im Mai. Das liegt allerdings weiterhin deutlich unter dem europäischen Durchschnittswert von 59,4. Ausschlaggebend dafür ist, dass 92,8 Prozent der Arbeitnehmer erwarten, nach einer möglichen Kündigung keine neue Stelle mehr zu finden oder wenn doch, dann eine deutlich schlechtere als zuvor. Ursache ist nach Einschätzung der Berater von Right Management, dass sich viele Deutsche "seit mehr als 20 Jahren nicht vom Fleck bewegt und es verlernt haben, ihre eigenen Stärken und Ziele zu formulieren".

Angst vor dem Arbeitsplatzverlust äußerten der Studie zufolge 12,6 Prozent der deutschen Arbeitnehmer. In Großbritannien sind dies 30,4 Prozent. Right Management befragte weltweit 9098 Mitarbeiter unterschiedlicher Unternehmen. In Deutschland wurden 385 Arbeitnehmer befragt. Weltweit erreichte der Index mit 58,6 im November den höchsten Wert seit dem Beginn der Erhebungen im Mai 2003. Besonders groß ist der Optimismus der Arbeitnehmer demnach in Norwegen mit einem Wert von 76,8 vor Japan mit 74,6 und Dänemark mit 72,8. (tso/AFP)

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