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Raumfahrt: Hintze will zum Mond

Raumfahrtkoordinator der Regierung fordert deutsche Mission als Konjunkturprogramm.

Berlin - Der Koordinator der Bundesregierung für Luft und Raumfahrt, Peter Hintze (CDU), fordert zusätzliche Mittel, um eine deutsche Mondmission zu finanzieren. Diese solle der „Stabilisierung der Konjunktur“ dienen. „Mit 350 Millionen Euro insgesamt, verteilt auf fünf Jahre, könnten wir ein exzellentes Programm zur Kartierung des Mondes mit allerhöchster Präzision durchführen. Zudem könnten wir unsere industrielle Stärke auf diesem Sektor demonstrieren und ein Signal an die junge Generation senden, dass technische Berufe und die Ingenieurwissenschaften gute Zukunftschancen in Deutschland haben“, sagte er dem Tagesspiegel.

Hintze, der zugleich Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium ist, sagte, dass ein deutsches Mondprogramm ein wichtiger Beitrag für die transatlantische Partnerschaft mit den USA sei. Zudem würde ein Ausbau der deutschen Führungsrolle auch den kleineren Staaten innerhalb der europäischen Weltraumorganisation ESA Mut machen, sich mit ihren Technologien einzubringen.

Die Bundesrepublik ist bereits heute der größte Beitragszahler der ESA: Der Ende November von der Ministerratskonferenz beschlossene Etat bis 2011 sieht vor, dass Deutschland mit 2,7 Milliarden Euro gut ein Viertel der Finanzierung trägt. Die Regularien der ESA sehen vor, dass die Beiträge der 18 Mitgliedsländer über Industrieaufträge an die Wirtschaft der Geberländer zurückfließen.

Es gab schon einmal Pläne, dass Deutschland im Jahr 2012 eine Sonde zum Mond schickt, aber das Projekt wurde im Sommer wegen der Finanzkrise auf Eis gelegt. Sollte sich die Regierungskoalition nun doch entschließen, eine solche Mission zu finanzieren, wäre der Starttermin 2012 nach Expertenansicht aber kaum zu halten. Hintze setzt dennoch auf die Raumfahrt als Konjunkturmotor. „Das Jahr der Mathematik geht zu Ende. Es war ein voller Erfolg. Deutschland täte jetzt auch ein Jahr der Raumfahrt gut.“ Kevin Hoffmann

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