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Wirtschaft: Raus aus Europa

Mehr Exporte in Nicht-Euro-Länder.

Wiesbaden - Ausfuhren in Länder außerhalb der Euro-Zone haben für Deutschlands Exportwirtschaft die Folgen der Staatsschuldenkrise in den vergangenen Monaten mehr als ausgeglichen. Deutschland exportierte von Juli bis September Waren im Gesamtwert von 275,4 Milliarden Euro – ein Plus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Besonders der Export in die USA und Länder Asiens zog an. Um satte 9,9 Prozent wuchsen die Ausfuhren in Länder außerhalb der EU gemessen am Warenwert, wie die Statistiker mitteilten. Ihr Anteil erhöhte sich im dritten Quartal demnach auf 44,4 Prozent der deutschen Exporte.

Die Ausfuhren in Länder innerhalb der Euro-Zone gingen hingegen im Zuge der Euro-Krise um drei Prozent zurück. In EU-Länder, die nicht zur Euro-Zone gehören, wurden zwar 3,3 Prozent mehr exportiert – die Ausfuhren nach Großbritannien stiegen sogar deutlich um 13,9 Prozent. Unterm Strich gingen die Exporte in die 26 EU-Länder aber dennoch um 0,9 Prozent zurück. Die Ausfuhren in die am stärksten von der Krise betroffenen Länder brachen zwischen Juli und September regelrecht ein: Das Exportvolumen nach Spanien, Portugal und Griechenland ging laut Statistik um teils mehr als zehn Prozent zurück. Auch der Wert der nach Italien exportierten Waren schrumpfte zum Vorjahresquartal um 12,4 Prozent.

Einen Boom erlebten die Exporte in die USA: Ihr Wert stieg um 25,7 Prozent. Der Wert nach Südkorea ausgeführter Waren erhöhte sich der Statistik zufolge um 15,8 Prozent, nach Japan wurden 12,9 Prozent mehr exportiert, nach Russland 7,6 Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Das Wachstum der Exporte nach China fiel mit 0,9 Prozent deutlich schwächer aus als bei den anderen Handelspartnern.

Laut dem Branchenverband BGA überschritten die deutschen Exporte Ende November erneut die Billionengrenze. 2011 hatte Deutschland erstmals Waren und Dienstleistungen im Wert von über einer Billion Euro ausgeführt. 2012 wird sich der Wert voraussichtlich auf 1103 Milliarden Euro belaufen. AFP

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