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Wirtschaft: Reden und loben

Für Angestellte zählen Offenheit und Teamgeist

Die Kollegen sind nett, Mobbing undenkbar, das Gehalt stimmt, und der Chef ist nicht nur kompetent, sondern lobt gute Mitarbeiter. Gibt’s das? Durchaus: Bei „Deutschlands besten Arbeitgebern 2005“, die das Wirtschaftsmagazin Capital Anfang Februar gekürt hat. Die Hitliste – 110 Unternehmen haben sich beteiligt, veröffentlicht wurden allerdings nur die Top 50 – beruht größtenteils auf Mitarbeiterbefragungen.

Großer Gewinner ist Microsoft Deutschland mit seinen rund 1600 Mitarbeitern. Der Ableger von Bill Gates SoftwareUnternehmen gewann nicht nur in seiner Kategorie (500 bis 5000 Mitarbeiter), sondern wurde zum dritten Mal in Folge Gesamtsieger. Glaubwürdigkeit des Managements, Respekt und Fairness gegenüber Angestellten: Eins plus. Teamgeist und Stolz auf gemeinsame Leistungen: glatte Eins. Gesamtnote: Eins plus.

„Die Wurzel dieses Erfolges ist 20 Jahre alt“, sagt ein Microsoft-Sprecher. Den Erfolg erklärt er sich mit einer Kombination aus individueller Freiheit und gegenseitiger Abhängigkeit. Offensichtlich tut amerikanische Unternehmenskultur dem Wohlbefinden der Mitarbeiter gut, denn auf dem zweiten Platz landete die deutsche Tochter des Modeversandhandels Lands’ End. Sie gewann zugleich in der Kategorie „bis 500 Mitarbeiter“. Auf den dritten Gesamtrang kam der IT-Dienstleister Skytec, bestes Großunternehmen wurde Softwareproduzent SAP auf Rang 12. „Wir gehen offen und ehrlich miteinander um und kommunizieren permanent“, heißt es bei SAP. Nachdem Mitarbeiter in einer internen Befragung die Kommunikation der Chefetage monierten, hält der Vorstand die Belegschaft nun via hauseigenem TV und Intranet auf dem Laufenden – damit Informationen ankommen, bevor Gerüchte entstehen. obs

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