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Wirtschaft: Reemtsma-Betriebsrat greift Berliner Politik an

Berlin Der Betriebsrat von Reemtsma in Berlin kritisiert mit Blick auf die geplante Produktionsverlagerung aus dem hauptstädtischen Werk nach Polen die Haltung der Politik. Erst nach der Bekanntgabe von Werkschließungen und dem Verlust von Arbeitsplätzen zu reagieren, sei viel zu spät, sagte der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Heidtmann.

Berlin Der Betriebsrat von Reemtsma in Berlin kritisiert mit Blick auf die geplante Produktionsverlagerung aus dem hauptstädtischen Werk nach Polen die Haltung der Politik. Erst nach der Bekanntgabe von Werkschließungen und dem Verlust von Arbeitsplätzen zu reagieren, sei viel zu spät, sagte der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Heidtmann.

Die Verlagerung von Produktion in den Osten sei „leider eine weit verbreitete Maßnahme“, gegen die verantwortlichen Politiker vorgehen müssten. Zudem habe es in der Tabakindustrie durch die Tabaksteuererhöhung einen erheblichen Absatzeinbruch im Inland gegeben. Am 1. September trat die dritte Stufe der Tabaksteuererhöhung um je 1,2 Cent pro Zigarette in Kraft.

In der kommenden Woche sollen laut Heidtmann Gespräche mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) geführt werden. Dann werde auch darüber diskutiert, was die Politik noch für das Werk tun könne. Von Mitte Oktober an seien Gespräche des Betriebsrates mit der Werksleitung geplant.

Das Tabakunternehmen Imperial Tobacco Group hatte in der vergangenen Woche den Abbau von 200 Arbeitsplätzen im Reemtsma-Werk Berlin angekündigt. Die Produktion von rund zehn Milliarden Zigaretten für die ost- und zentraleuropäischen Märkte werde von Deutschland nach Polen verlagert. Der Standort Langenhagen bei Hannover solle zum deutschen Hauptstandort des Zigarettenherstellers werden. ddp

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