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Wirtschaft: Regierung: Arbeitsmarkt bleibt stabil

Wirtschaftskrise lässt die Schwarzarbeit steigen

Berlin - Die Bundesregierung glaubt, dass der Arbeitsmarkt in diesem Jahr stabil bleibt. Nach Informationen des „Spiegels“ sagt das Wirtschaftsministerium in seinem neuen Jahreswirtschaftsbericht voraus, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland 2010 über 40 Millionen liegen wird. Die Arbeitslosigkeit werde im Jahresdurchschnitt unter 4 Millionen bleiben. Ein dramatischer Einbruch werde nicht erwartet. Arbeitgeber-Präsident Dieter Hundt rief Regierung, Arbeitgeber und Gewerkschaften auf, die Lohnkosten stabil zu halten.

Die Bundesregierung will ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum erhöhen. Die Wachstumsrate, von der die Experten von Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) ausgehen, soll bei 1,5 Prozent liegen. Bisher hatte die Regierung für 2010 ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,2 Prozent vorhergesagt. Arbeitsmarktexperten erwarten aber auch, dass die Schwarzarbeit in Deutschland nochmals deutlich steigt. Die Schattenwirtschaft nahm im Krisenjahr 2009 zu. Insgesamt dürfte sie um fünf bis sechs Milliarden Euro auf insgesamt rund 253 Milliarden Euro gestiegen sein, schätzt der Linzer Ökonom Friedrich Schneider nach einem Bericht der „Wirtschaftswoche“. Für das laufende Jahr erwartet er bei steigenden Arbeitslosenzahlen einen Zuwachs zwischen fünf und acht Milliarden Euro. Der Experte macht für die Entwicklung vor allem geringere Lohneinkommen durch Kurzarbeit, aber auch das Fehlverhalten von Managern verantwortlich. „Die Krise hat die Schattenwirtschaft angefeuert.“ dpa

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