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Regierungen helfen: 50 Milliarden für die Autoindustrie

Die Autobranche profitiert rund um den Globus von milliardenschweren Hilfsaktionen zur Belebung des Absatzes.

Die Regierungen in den 18 größten Automärkten hätten „mindestens 50 Milliarden Dollar in die Hand genommen, um die Autoindustrie zu stützen“, sagte Martin Hölz von der Unternehmensberatung Deloitte dem "Handelsblatt". Deutsche Hersteller versprechen sich davon erhebliche Impulse. Die von zahlreichen Regierungen aufgelegten Programme zeigen nach Branchenangaben bereits erste Wirkung.

Aus deutscher Sicht komme es besonders darauf an, dass Hilfen weder hinsichtlich der Modelle noch hinsichtlich der Zulieferteile protektionistische Elemente enthielten, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann dem „Handelsblatt“. Ziel müsse es sein, die Fahrzeugflotten auf den Straßen zu erneuern, „und zwar mit den in ihrer Klasse jeweils energieeffizientesten Fahrzeugen“. Damit hätten deutsche Hersteller Wettbewerbsvorteile. In acht von zwölf Fahrzeugklassen würden die Modelle mit dem geringsten CO2-Ausstoß von deutschen Herstellern angeboten, sagte der Verbandspräsident.

Nach Angaben von Deloitte geht rund ein Sechstel der weltweiten Fördergelder in direkte Verkaufshilfen nach dem Muster der Abwrackprämie. Neben neun europäischen Staaten fördern auch Länder wie China, Indien und Brasilien den Autokauf; weitere Länder denken darüber nach. Experten fürchten allerdings, dass die Fördermittel vor allem bei Herstellern von Kleinwagen 2010 für ein böses Erwachen sorgen. So müssten etwa die im Kleinwagensegment starken Importeure 2010 mit einem Einbruch rechnen, da durch die Abwrackprämie viele Kleinwagenkäufe vorgezogen worden seien. HB

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