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Wirtschaft: Reiche und arme Bauern

Die Stimmung unter der traditionellen ostdeutschen Dorfbevölkerung könnte unterschiedlicher kaum sein. Für die eine Hälfte sieht es ganz gut aus: Rekordernten bei Getreide und anderen Kulturen, leichtes Anziehen der Fleischpreise und steigender Absatz bei Obst und Gemüse.

Die Stimmung unter der traditionellen ostdeutschen Dorfbevölkerung könnte unterschiedlicher kaum sein. Für die eine Hälfte sieht es ganz gut aus: Rekordernten bei Getreide und anderen Kulturen, leichtes Anziehen der Fleischpreise und steigender Absatz bei Obst und Gemüse. Davon profitieren aber nur jene, die in den immer noch dominierenden Groß-Agrargesellschaften arbeiten. Die andere Hälfte - oft sind es sogar zwei Drittel oder gar drei Viertel der Einwohner - steht ohne Beschäftigung da oder muss in kleinen Familienwirtschaften ihr Auskommen sichern.

Die großen ostdeutschen Betriebe als Nachfolger der LPG weisen dank moderner Technik und vieler Kredite heute eine bedeutend höhere Produktivität aus als die West-Betriebe auf. Vor allem aus Bayernkam deshalb Kritik an den Subventionen für die ostdeutschen Großbetriebe.

Anders als der ostdeutschen Industrie ist es den Bauern in den neuen Bundesländern gelungen, aus dem Wegbrechen der angestammten Märkte eine Tugend zu machen, indem sie ihre Direktvermarktung ausbauten. Außerdem hat es Brandenburg geschafft, das anfangs schlechte Image von Großbetrieben ins Gegenteil zu kehren. Übersichtsseite zum 10. Jahrestag des Mauerfalls

stey

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