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Wirtschaft: Reiche werden reicher

1,7 Millionen Dollar-Millionäre in Deutschland.

Zürich - Trotz der Finanzkrise haben sich die weltweiten Privatvermögen einer Studie der Schweizer Großbank Credit Suisse zufolge seit dem Jahr 2000 auf 241 Billionen Dollar verdoppelt (177,5 Billionen Euro). Der Zuwachs von Mitte 2012 bis Mitte 2013 habe weltweit 4,9 Prozent betragen. In Deutschland wuchs nach den am Mittwoch veröffentlichten Angaben die Zahl der Millionäre in Dollar seit 2012 am drittstärksten nach den USA und Frankreich.

Das reichste Land der Welt ist laut Studie die Schweiz mit einem durchschnittlichen Vermögen von 513 000 Dollar pro Erwachsenem. An zweiter Stelle steht Australien (403 000), an dritter Norwegen (380 000) und an vierter Luxemburg (315 000). Es folgen die USA, Schweden, Frankreich, Singapur, Belgien und Dänemark mit Werten zwischen 250 000 und 300 000 Dollar. Den stärksten Vermögenszuwachs verzeichnete Nordamerika mit 8,4 Billionen Dollar (11,9 Prozent) – angefeuert vor allem durch steigende Aktienkurse und Immobilienpreise in den USA. Zum ersten Mal seit 2005 habe Nordamerika Europa überholt, wo die Vermögen seit 2012 um 5,5 Billionen Dollar gewachsen seien (plus 7,7 Prozent).

Die durchschnittlichen Vermögen von Deutschen entsprachen laut Credit Suisse Mitte 2013 in etwa dem Mittelwert der Euro-Zone von 154 900 Euro pro Erwachsenem – ähnlich wie in Österreich oder den Niederlanden. Italiener und Belgier sind demnach im Durchschnitt um 20 Prozent reicher als Deutsche; Franzosen und Luxemburger sogar um 50 Prozent. In Spanien und Zypern liegen die durchschnittlichen Vermögen hingegen nur bei 60 Prozent des Euro-Zonen-Mittelwertes, jene in Griechenland oder der Slowakei nur bei 20 Prozent.

Insgesamt habe die Euro-Zone innerhalb von zwölf Monaten bei den Vermögenswerten mehr als die Hälfte der Verluste wettgemacht, die als Folge der Finanzkrise bis Mitte 2012 entstanden seien. Hauptgrund dafür seien wieder deutlich gestiegene Aktienkurse. In Deutschland wuchs laut Credit Suisse die Zahl derjenigen, die Bargeld oder Sachwerte in Höhe von mindestens einer Million Dollar (derzeit 737 000 Euro) besitzen, innerhalb eines Jahres um 221 000 auf 1,735 Millionen Erwachsene – in Frankreich um 287 000 auf 2,211 Millionen sowie in den USA um knapp 1,7 Millionen auf 13,2 Millionen. dpa

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