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Wirtschaft: Rekordstrafe für Aufzugskartell

Hersteller müssen knapp eine Milliarde Euro zahlen

Berlin - Die EU-Kommission hat eine Rekordstrafe von fast einer Milliarde Euro gegen die vier weltweit größten Aufzughersteller verhängt. Die Kommission sah es als erwiesen an, dass die Unternehmen Otis, Kone, Schindler und Thyssen- Krupp Kartelle in Belgien, Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden betrieben haben. Die Unternehmen hätten sich dabei Ausschreibungen und Aufträge für Verkauf, Einbau, Wartung und Modernisierung von Aufzügen und Fahrtreppen untereinander zugeteilt, um Marktanteile einzufrieren und Preise festzusetzen. Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes sagte, es sei empörend, wie die Einbau- und Wartungskosten bei Gebäuden wie etwa Krankenhäusern durch die Kartelle künstlich aufgebläht worden seien.

Die Geldbuße für Thyssen-Krupp wurde um die Hälfte auf 479,6 Millionen Euro erhöht, weil die Kommission das Unternehmen, das 1998 wegen Kartellabsprachen im Edelstahlsektor bestraft worden war, als „Wiederholungstäter“ einstufte. Der US-Hersteller Otis wurde zu 225 Millionen, Schindler (Schweiz) zu 143,7 Millionen und Kone (Finnland) zu 142,1 Millionen Euro verurteilt. Mit knapp zwei Millionen Euro wurde auch Mitsubishi Niederlande bestraft. Sowohl Otis als auch Schindler haben ihre Deutschlandzentrale in Berlin und hierzulande jeweils rund 3000 Mitarbeiter. vis

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