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Wirtschaft: Renten steigen mit neuer Formel schon 2004 langsamer Kanzler will Nachhaltigkeitsfaktor bereits ein Jahr früher einführen

Berlin (ce). Rentner müssen sich ab dem kommenden Jahr auf langsamer steigende Altersbezüge einstellen.

Berlin (ce). Rentner müssen sich ab dem kommenden Jahr auf langsamer steigende Altersbezüge einstellen. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) kündigte an, er wolle noch im Herbst die Rentenanpassungsformel ändern. Der so genannte Nachhaltigkeitsfaktor, den die RürupKommission empfohlen hatte, soll bereits 2004 eingeführt waren. Ursprünglich wollte Sozialministerin Ulla Schmidt (SPD) den Faktor erst ein Jahr später in die Rentenformel einarbeiten lassen. Damit müsse der demographischen Entwicklung, die volkswirtschaftlich problematisch sei, Rechnung getragen werden, begründete Schröder am Dienstag auf einem SPD-Wirtschaftskongress.

Hintergrund für das schnellere Tempo ist die finanziell angeschlagene Situation der Rentenkassen: Um einen Anstieg der Rentenbeiträge zu verhindern, muss Ulla Schmidt voraussichtlich drei bis fünf Milliarden Euro einsparen. Zusätzlich muss sie aus ihrem Etat zwei Milliarden Euro zur Haushaltssanierung beitragen. Der Nachhaltigkeitsfaktor sowie eine veränderte Berechnungsgrundlage für die Rentenanpassung könnten schon ab 2004 den Anstieg der Altersbezüge deutlich dämpfen. Ulla Schmidt hätte dann den Spielraum, auf eine unpopuläre Nullrunde für die Rentner zu verzichten.

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