zum Hauptinhalt

Rentenformel: Rentnern droht erste Kürzung seit 1957

Wie das Handelsblatt aus Kreisen der Sozialversicherung erfahren haben will, droht zwanzig Millionen Rentnern im kommenden Jahr eine Kürzung um 2.3 Prozent.

Grund ist, dass sich die Rente an der Entwicklung der Löhne orientiert. Das Handelsblatt berichtet, es werde erwartet, dass in diesem Jahr die maßgebliche durchschnittliche Brutto-Lohn- und Gehaltssumme um 2,3 Prozent sinkt, was sich dann im nächsten Jahr negativ auf die Renten auswirken würde. Dies wäre die erste Rentenkürzung seit Einführung der dynamischen Rente im Jahr 1957.

Vor allem die Kurzarbeit sorgt dafür, dass die Lohnsumme pro Kopf in diesem Jahr absinkt. Seit Oktober 2008 haben Firmen über zwei Millionen Arbeitnehmer für Kurzarbeit angemeldet. Während Kurzarbeiter also weiter als Beschäftigte zählen, wirkt sich Arbeitslosigkeit rechnerisch nicht auf die Rente aus.

Die Bundesregierung hat die Berichte über drohende Rentenkürzungen im kommenden Jahr als Spekulationen zurückgewiesen. Die Berechnungen für die Rentenentwicklung werde grundsätzlich im März jeden Jahres angestellt und zum 1. Juli dann entsprechend den Beschlüssen umgesetzt, erläuterte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm. Man könne also heute noch nicht sagen, wie die Berechnungen über die Entwicklung der Renten im kommenden Jahr aussehen. Man müsse die Daten im nächsten Frühjahr abwarten. Wilhelm räumte grundsätzlich ein, dass angesichts der Konjunktur- und Beschäftigungsprognosen die Aussichten nicht sonderlich gut seien. (sp/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false