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Wirtschaft: Rentenmärkte lassen die Anleger zittern

Große Unsicherheit / Wer kann, baut die Bestände ab Berlin (dr).Anleger an den deutschen Rentenmärkten brauchen derzeit starke Nerven.

Große Unsicherheit / Wer kann, baut die Bestände ab Berlin (dr).Anleger an den deutschen Rentenmärkten brauchen derzeit starke Nerven.Die Kursausschläge sind groß und die Unsicherheit entsprechend, und dies nicht nur bei den Privaten sondern auch bei den Institutionellen und den Banken.Manch einer wird an das Jahr 1994 erinnert, das ebenfalls so schlecht begann, und an dessen Ende große Kursverluste zu verbuchen waren.Auch diesmal sind seit Jahresbeginn schon zwischen 1,50 DM und 2,00 DM eingebüßt worden - jeder versucht nun wenigsten nur mit einem blauen Auge davon zu kommen.Schon kleinere Aufwärtsbewegungen werden deshalb dazu genutzt, die Bestände abzubauen.Auf der anderen Seite halten sich aber die großen Investmentfonds deutlich mit Käufen zurück, und so bleibt die Aufnahmebereitschaft klein.Deutlich zeigte sich dies beispielsweise am Donnerstag, die Umsätze waren sehr gering und schon 1000 Kontrakte reichten aus, um den Bund-future um 0,20 DM zu drücken.Zum Vergleich: Normalerweise werden täglich um die 70.000 Kontrakte geschlossen.Dabei sind die Daten im Inland nicht einmal so schlecht.Mancher Händler wagt sogar die Aussage, daß die derzeitige Kursentwicklung nicht die Zinserwartungen und das Wirtschaftsklima widerspiegel.Aber es ist wie immer, hat Wall Street einen Schnupfen, bekommen die hiesigen Börsen die Grippe.Mit Spannung werden jedesmal die neuesten Daten aus den USA erwartet.Läuft die Konjunktur dort zu rund und erhöht die Notenbank die Zinsen? lauten die bangen Fragen. Vieles wird nun davon abhängen, zu welchen Konditionen die neue Bundesanleihe in der kommenden Woche kommt.Bei ihr ist erstmals das sogenannte Stripping, also die Trennung von Bogen und Kupon möglich, was die Voraussage noch schwieriger macht.Man hofft an der Börse auf einen Kupon von 6 Prozent, alles andere wäre psychologisch sehr ungünstig.Bei einem Zins von 6 Prozent könnten auch die institutionellen Anleger wieder zurückkehren.

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