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Wirtschaft: Repower: Der Neue Markt wird erwachsen

Einige Mutige haben es versucht, keiner hat es geschafft. In den vergangenen acht Monaten zeigten die Anleger den Unternehmen, die einen Börsengang in Frankfurt probieren wollten, die kalte Schulter.

Einige Mutige haben es versucht, keiner hat es geschafft. In den vergangenen acht Monaten zeigten die Anleger den Unternehmen, die einen Börsengang in Frankfurt probieren wollten, die kalte Schulter. Der Neue Markt war zum Synonym für Verluste geworden.

Das hat sich offenbar geändert. Mittlerweile werden einzelne, solide Werte wieder entdeckt. Und selbst Börsengänge scheinen wieder möglich zu sein. Als erstes Unternehmen wird der Windanlagenproduzent Repower an diesem Dienstag an die Börse gehen. Der Wert ist sogar fünffach überzeichnet. Das heißt, dass viel mehr Käufer als Aktien da sind. Der Fall zeigt, dass sich jetzt auch weitere Kandidaten Hoffnungen auf gnädige Anleger machen können.

Große Kurssprünge sind trotzdem nicht zu erwarten. Vor allem institutionelle Anleger sind bei Repower eingestiegen. Die Kleinanleger und Zocker, die den neuen Markt zu seiner Hochzeit getrieben haben, sind noch nicht zurück gekehrt. Nüchternheit bestimmt das Bild. Im vorbörslichen Handel pendelten die Preise für die neuen Papiere bei 41 Euro ein. Auch die Konsortialbanken blieben ruhig und ließen sich nicht zu Übertreibungen verleiten.

Das Beispiel Repower sollte in Frankfurt für die Zukunft Schule machen, denn die Börse wird wieder ein wichtiges Finanzierungsinstrument für Unternehmen werden. Durch die Pleiten der vergangenen zwei Jahre hat die Börse viel Kredit verspielt. Jetzt besinnt sie sich auf ihre eigentliche Rolle. Und die kann sie - für solide Unternehmen - auch in schlechten Börsenzeiten spielen.

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