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Rettungspläne: Bund soll Arcandor mit 650 Millionen Euro helfen

Der angeschlagene Handelskonzern Arcandor fordert staatliche Kreditgarantien in Höhe von 650 Millionen Euro. Das erfuhr das Handelsblatt aus Regierungskreisen. Dabei soll es sich um Bürgschaften des Bundes handeln.

Düsseldorf - Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick habe seine Rettungspläne bereits mit der Spitze des Wirtschaftsministeriums besprochen. Ein Konzernsprecher wollte die Summe nicht bestätigen. Am Sonntag werde man den Aufsichtsrat informieren. Ohne eine Zusage droht dem einst als Karstadt-Quelle firmierenden Konzern die Insolvenz, deutete Eick in einer Mitarbeiterzeitung an. Eine Entscheidung muss bis zum 12. Juni vorliegen – dann werden Kredite über 650 Millionen Euro fällig.

Ob die Rettung gelingt, ist ungewiss. Eine Verlängerung der Kreditlinien, hieß es bei den konsortialführenden Banken, sei an Bedingungen geknüpft. So müsse gesichert sein, dass der zusätzlich von Arcandor benötigte Restrukturierungskredit über 900 Millionen Euro zustande komme. Da ein neuer Geldgeber für den defizitären Konzern nicht in Sicht ist, wie es in Bankenkreisen heißt, müsste diese Summe womöglich ebenfalls von den Konsortialbanken Commerzbank, Royal Bank of Scotland und Bayerischer Landesbank zur Verfügung gestellt werden. „Die Banken sind aber nicht bereit, hier das volle Risiko zu übernehmen“, sagte ein Verhandlungsführer. Mehr als die Hälfte der Summe müsse der Staat garantieren. HB

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