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Wirtschaft: Riester-Rente künftig bei Tchibo

Der Hamburger Kaffee- und Handelskonzern Tchibo will nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" neben Kaffee, Schmuck und Textilien künftig auch Renten-Versicherungen vertreiben. Der Kaffee-Röster bringe eine Police mit dem Produktnamen "Tchibo Zuschuss-Rente" auf den Markt.

Der Hamburger Kaffee- und Handelskonzern Tchibo will nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" neben Kaffee, Schmuck und Textilien künftig auch Renten-Versicherungen vertreiben. Der Kaffee-Röster bringe eine Police mit dem Produktnamen "Tchibo Zuschuss-Rente" auf den Markt. Partner der Aktion sei der Versicherer AXA, schreibt die Zeitung. Die Kölner Rentenexperten hätten gemeinsam mit Tchibo die Police auf Grundlage der Riester-Rente entwickelt.

"Mit dieser Police wagen wir den ersten Schritt in den Bereich Finanzdienstleistungen", sagte Tchibo-Sprecher Joachim Klähn der Zeitung. Mit guten Konditionen, wie zum Beispiel einer günstigen Bearbeitungsgebühr und hoher Rendite, wolle Tchibo den Versicherungen Kunden abwerben. In allen Filialen sollten Broschüren über das Renten-Angebot informieren. Die eigentliche Beratung findet aber nicht zwischen den Kaffeebohnen statt. Tchibo plant offenbar weitere Finanzprodukte.

Wie weiter bekannt wurde, rückt der geplante Verkauf der zur Tchibo Holding gehörenden Zigarettengruppe Reemtsma ("West", "R 1") immer näher. Nach Informationen des "Handelsblatts" sollen vergangene Woche vier Interessenten dem Reemtsma-Vorstand ihre Übernahmekonzepte vorgestellt haben. Dazu gehören die britischen Konzerne Gallaher und die Imperial Tobacco Group sowie Japan Tobacco und die spanisch-französische Altadis. Die Preisvorstellungen der Tchibo-Anteilseigner sollen sich zwischen fünf bis sechs Milliarden Euro bewegen. Ein Sprecher der Tchibo-Holding wollte das nicht kommentieren. Unklar ist aber, was die Tchibo-Eigentümer mit dem Geld aus dem Verkauf anfangen. Branchenkenner gehen davon aus, dass die TchiboHolding ihren Anteil an dem Hamburger Kosmetikriesen Beiersdorf aufstockt. Sie schielt bereits seit längerem auf das rund 38-prozentige Aktienpaket der Allianz. Tchibo selbst hält bislang gut 30 Prozent an der Beiersdorf AG.

lip

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