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Spielräume für Investitionen nutzen: Finanzminister Wolfgang Schäuble.

© EPA/OLIVIER HOSLET

Riester-Rente stärken?: Schäuble lehnt ab

Die niedrigen Zinsen machen Sparern zu schaffen: Wer privat vorsorgt, muss mit geringeren Zusatzrenten rechnen. Finanzminister Wolfgang Schäuble will die Zulagen trotzdem nicht erhöhen.

Die Zinsen sind niedrig und werden es nach Ansicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) noch eine Weile bleiben. Für Sparer ist das nicht gut, wer privat vorsorgt, muss mit geringeren Zusatzrenten rechnen, will er nicht höhere Summen in die Vorsorge stecken. Der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland, rechnete Schäuble am Freitag beim Jahresempfang des Verbandes vor, dass ein dauerhaft um ein Prozent niedrigeres Zinsniveau eine um 15 Prozent höhere „Sparanstrengung“ nötig mache, um am Ende das gleiche Versorgungsniveau zu erreichen. „Die Versorgungslücke breiter Schichten wird immer größer“, warnte Erdland und forderte eine stärkere staatliche Förderung der privaten Altersvorsorge. Die Zulagen für die Riester-Rente etwa müssten erhöht werden. „Die Sätze sind seit zehn Jahren gleich geblieben“, betonte Erdland. Die sinkenden Zinskosten böten dafür Spielraum. Doch Schäuble wies das postwendend zurück. Wenn es Spielräume gebe, werde die Koalition diese allein für Investitionen nutzen.

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