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Wirtschaft: Robert Bosch GmbH: Elektronikkonzern ist mit Ergebnis der Kfz-Technik unzufrieden

Der Elektronikkonzern Robert Bosch GmbH hat im vergangenen Jahr seine Umsatzprognose übertroffen, rechnet aber im laufenden Jahr durch das Abflauen der weltweiten Automobilkonjunktur mit einem geringeren Wachstum. "Das Umsatzwachstum war mit zwölf Prozent sehr viel höher als erwartet", sagte Firmenchef Hermann Scholl.

Der Elektronikkonzern Robert Bosch GmbH hat im vergangenen Jahr seine Umsatzprognose übertroffen, rechnet aber im laufenden Jahr durch das Abflauen der weltweiten Automobilkonjunktur mit einem geringeren Wachstum. "Das Umsatzwachstum war mit zwölf Prozent sehr viel höher als erwartet", sagte Firmenchef Hermann Scholl. Nach vorläufigen Zahlen habe der Umsatz bei rund 61 Milliarden Mark gelegen, eine Milliarde mehr als erwartet. Mit der Ergebnisentwicklung zeigte sich Scholl aber noch nicht zufrieden.

Laut Scholl ist bei der Umsatzsteigerung im Saldo ein Prozentpunkt auf Verkäufe und Neuerwerbungen zurückzuführen, weitere vier Prozentpunkte entfallen auf Wechselkurseffekte. Durch den Verkauf von Teilen der Kommunikationssparte seien 3,2 Milliarden Mark Umsatz weggefallen. Der Erwerb des japanischen Autozulieferers Zexel sowie kleinere Neukonsolidierungen hätten rund 3,8 Milliarden Mark Umsatz in die Bilanz gebracht. Der Auslandsanteil sei von 66 Prozent auf 72 Prozent geklettert.

Zur Ertragsentwicklung sagte Scholl, der günstige Umsatzverlauf habe nicht zu einer entsprechenden Ergebnisentwicklung geführt. Finanzchef Claus Dieter Hoffmann erläuterte, während das Ergebnis in den Bereichen Gebrauchs- und Produktionsgütern dem Renditeziel von etwa fünf Prozent des Umsatzes entsprochen habe, sei der Gewinn im größten Bereich Kraftfahrzeugtechnik unbefriedigend. Dies liege daran, dass Bosch weiterhin hohe Vorleistungen auf dem Gebiet der Dieseltechnik verkraften musste. Außerdem sei dafür der seit Jahren bestehende Preisdruck auf die Autozulieferer verantwortlich. Im Jahr 1999 hatte Bosch ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 1,7 Milliarden Mark erzielt.

Das Wachstum der Bosch-Gruppe sei im vergangenen Jahr vor allem durch den mit Abstand größten Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik getragen worden, sagte Scholl. So sei der Umsatz in diesem Bereich um 23 Prozent auf rund 43,5 Milliarden Mark verbessert worden. Der Umsatz mit Gebrauchsgütern habe um etwa elf Prozent auf 13 Milliarden Mark zugenommen.

Für 2001 kündigte Scholl ein verhalteneres internes Wachstum von rund fünf Prozent an. "Ich befürchte, in diesem Jahr werden wir nicht so glücklich sein, diesen Wert auch zu überschreiten." Im Inland beschäftigte Bosch zum Jahresende etwa 200 000 Mitarbeiter, 5000 mehr als Ende 1999.

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