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Wirtschaft: Ron Sommer muß Ergebnisse vorweisen

Seit ihrem zweiten Börsengang hat die Deutsche Telekom eine gut gefüllte Kasse. 21 Milliarden Mark haben die Aktionäre dem Unternehmen zur Verfügung gestellt.

Seit ihrem zweiten Börsengang hat die Deutsche Telekom eine gut gefüllte Kasse. 21 Milliarden Mark haben die Aktionäre dem Unternehmen zur Verfügung gestellt. Obwohl sie bis heute nicht wissen, wofür Telekom-Chef Ron Sommer das Geld verwenden will. Sommer spricht von internationaler Expansion und Allianzen mit ausländischen Partnern. Konkrete Projekte aber nennt er nicht. Ganz klar, daß kräftig spekuliert wird, wer denn potentieller Partner sein könnte. Im Moment ist gerade die Fusion mit der spanischen Telefónica aktuell.Jedes aufkommende Gerücht treibt den Kurs der T-Aktie erst einmal in die Höhe. Das kann Sommer nur recht sein. Doch wenn er nicht bald einen Erfolg vorweisen kann, werden die Aktionäre ihn bestrafen. Langfristig schadet es dem Unternehmen und der Aktie, wenn die Eigentümer nicht erfahren, wohin die Reise gehen soll. Immer neue Namen werden ins Spiel gebracht - zuerst die Telecom Italia, jetzt die spanische Telefónica. Das erweckt den Eindruck eines Managements, das permanent auf der Suche ist - aber nicht weiß, was es will. In Europa jedenfalls werden die Kandidaten langsam knapp. Mit der Telecom Italia hat Sommer es versucht und dabei die Freundschaft mit France Télécom vorerst zerstört. Dadurch liegt auch das bisherige Engagement der Telekom in Italien auf Eis: die Beteiligung an der Telefongesellschaft Wind. British Telecom sucht selbst nach Übernahmekandidaten.Interesse soll die Telekom auch an der britischen Gesellschaft Cable & Wireless gezeigt haben. Hier ist jedoch gerade France Télécom dabei einzusteigen. Unter Umständen ist an den Gerüchten über eine Kooperation der Telekom mit der Telefónica mehr dran als man denkt, denn Ron Sommer braucht jetzt einen Erfolg. Und Téléfonica öffnet ihm nicht nur den Weg nach Spanien sondern auch auf den Wachstumsmarkt Lateinamerika.

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