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Ronald Pofalla (CDU).

© dpa

Ronald Pofalla und die Bahn: Ex-Kanzleramtsminister bekommt sehr viel mehr Kompetenzen

"Fast Korruption" - so beurteilt der Grüne Anton Hofreiter den geplanten Wechsel von Ronald Pofalla zur Deutschen Bahn. Dort soll der frühere Kanzleramtsminister noch mächtiger werden als bisher bekannt.

Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter hat den geplanten Wechsel des früheren Kanzleramtsministers Ronald Pofalla erneut heftig kritisiert. Pofallas Berufung erinnere komme einer "späten Belohnung" für politische Entscheidungen als Kanzleramtsminister nahe. Unter anderem habe Pofalla damals beim so genannten Eisenbahnregulierungsgesetz eine stärkere Kontrolle der Deutschen Bahn verhindert und auch andere Gesetze zu Gunsten der Bahn beeinflusst. Man könne fast sagen, dass es "fast Korruption" sei, was hier stattfinde, so Hofreiter im Morgenmagazin von ARD und ZDF.

Inzwischen wurde auch bekannt, dass Pofall nach seinem Wechsel zur Bahn zu Beginn des kommenden Jahres mehr Kompetenzen erhalten soll als bisher gedacht. Das sagte Bahn-Chef Rüdiger Grube im Gespräch mit der "Rheinischen Post". „Heute berichten 22 Konzernbereiche direkt an mich. Das ist zu viel. Herr Pofalla wird etwa die Hälfte davon übernehmen“, sagte Grube.
Neben seiner Aufgabe der politischen Kontaktpflege solle Pofalla nach Grubes Worten auch die Verantwortung für alle Konzernbevollmächtigten der Bundesländer sowie für die Bereiche Wirtschaft und Regulierung übernehmen. Grube bestätigte dem Blatt auch, dass Pofalla mit dem noch ausstehenden Einverständnis des Aufsichtsrates perspektivisch auch in den Bahn-Vorstand aufsteigen soll.

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