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Wirtschaft: Rudolf Schulten soll neuer Chef der Gasag werden

Bewag-Mann löst Liebetrau an der Spitze des Gasversorgers ab BERLIN (dw).Die Gasag bekommt einen neuen Chef: Wie der Tagesspiegel am Freitag aus Branchenkreisen erfuhr, soll Rudolf Schulten den bisherigen kaufmännischen Vorstand Jörg-Olaf Liebetrau ablösen.

Bewag-Mann löst Liebetrau an der Spitze des Gasversorgers ab BERLIN (dw).Die Gasag bekommt einen neuen Chef: Wie der Tagesspiegel am Freitag aus Branchenkreisen erfuhr, soll Rudolf Schulten den bisherigen kaufmännischen Vorstand Jörg-Olaf Liebetrau ablösen.Schulten ist beim Berliner Stromversorger Bewag Abteilungsleiter für Betriebswirtschaft und Rechnungswesen.Eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung soll am Montag den 25.Mai die Neubesetzung des Führungsgremiums beschließen.Wie der Tagesspiegel bereits berichtete, wird dabei auch Gasag-Vertriebsvorstand Arno Reintjes abgelöst.An seine Stelle wird der Vertreter des neben der Bewag zweiten neuen Hauptaktionärs Gaz de France treten: Georges Hoffmann.Unklar ist noch, ob Schulten wie sein Vorgänger Liebetrau "kaufmännischer Vorstand" wird - und damit im Führungsgremium primus inter pares bliebe - oder ob das Amt formal zum "Vorstandsvorsitzenden" aufgewertet wird.Schulten könnte in diesem Fall mit mehr Machtbefugnissen rechnen, als sie Liebetrau zur Verfügung standen.Bewag-Sprecher Reinhard Heitzmann wollte am Freitag keinerlei Stellung nehmen.Die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft erklärte aber, daß das "Vorstandskegeln" an der Gasag-Spitze nun unmittelbar bevorstehe.Nach der Privatisierung herrsche im Unternehmen "bedenkliche Unruhe", erklärte der DAG Landesverbandsleiter Hartmut Friedrich, der auch Mitglied des Gasag-Aufsichtsrates ist.Identität mit dem Unternehmen gebe es in der Belegschaft nicht mehr."Innere Kündigung" der Gasag-Mitarbeiter sei die Folge der "unfreulichen Entwicklung in den Gasag-Führungsgremien".Auch der stellvertretende Vorsitzende des Gasag-Aufsichtsrates, Uwe Scharf von der ÖTV Berlin erklärte am Freitag, man müsse nun "schnellstmöglich für einen funktionsfähigen Vorstand sorgen" um die nötigen Maßnahmen zur Sanierung der defizitären Gasag vorantreiben zu können.Scharf und Friedrich stimmten darin überein, daß mittelfristig auch über eine Verkleinerung des bislang vierköpfigen Gasag-Vorstandes nachgedacht werden müsse."Ein Unternehmen mit nur noch etwa 2100 Mitarbeitern braucht keine vier Vorstandsmitglieder mehr."

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