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Wirtschaft: Rückkehr der Kohle?

SCHWARZE PUMPE Die Diskussion um den Energiemix hat auch einen lange vergessenen Energieträger wieder ins Rampenlicht gezerrt: Die deutsche Kohle ist wieder da. Das hoffen zumindest die Kohleförderer bei der Deutschen Steinkohle AG und beim Energieversorger Vattenfall, der in Ostdeutschland Braunkohle abbaut.

SCHWARZE PUMPE

Die Diskussion um den Energiemix hat auch einen lange vergessenen Energieträger wieder ins Rampenlicht gezerrt: Die deutsche Kohle ist wieder da. Das hoffen zumindest die Kohleförderer bei der Deutschen Steinkohle AG und beim Energieversorger Vattenfall, der in Ostdeutschland Braunkohle abbaut.

Besonders große Erwartungen setzt man bei Vattenfall in das 40-Millionen Euro-Projekt eines C02-freien Kraftwerks. Eine Pilotanlage am Standort Schwarze Pumpe in der Niederlausitz soll mit einer Leistung von 30 Megawatt (MW) Mitte 2008 in Betrieb gehen.

Anschließend ist der Bau eines Demonstrationskraftwerkes mit rund 300 MW geplant, mit dem die Wirtschaftlichkeit des so genannten Oxyfuel-Verfahrens erprobt werden soll. Frühestens 2020 könnte die neue Technik serienreif und kommerziell einsetzbar sein. Anders als die stark subventionierte Steinkohle gilt die deutsche Braunkohle als wettbewerbsfähig.

OXYFUEL-VERFAHREN

Beim Oxyfuel-Verfahren wird die Kohle nicht mit Luft, sondern mit reinem Sauerstoff verbrannt. Das Rauchgas enthält nach der Entschwefelung im Wesentlichen nur noch die Bestandteile Kohlendioxid und Wasser. Durch das anschließende Auskondensieren des Wassers bleibt danach nahezu reines Kohlendioxid übrig. Dieses wird verflüssigt und in geeigneten geologischen Formationen tief unter der Erde gespeichert. Leer gepumpte Erdöl- oder Erdgasspeicher und salzwasserhaltige Sandsteinschichten bieten sich für die Speicherung des klimaschädlichen Gases an.SB

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