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Wirtschaft: Rückschlag für Bayers neues Krebsmittel

Berlin - Nach dem US-Pharmakonzern Pfizer muss nun auch Bayer einen Rückschlag bei einem seiner Hoffnungsträger wegstecken. Der Schering-Käufer aus Leverkusen gab am Montag bekannt, dass das Mittel Nexavar zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs ein wichtiges Studienziel nicht erreicht hat.

Berlin - Nach dem US-Pharmakonzern Pfizer muss nun auch Bayer einen Rückschlag bei einem seiner Hoffnungsträger wegstecken. Der Schering-Käufer aus Leverkusen gab am Montag bekannt, dass das Mittel Nexavar zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs ein wichtiges Studienziel nicht erreicht hat. „Das Ergebnis ist für uns enttäuschend“, sagte Pharmachef Gunnar Riemann. Bayer will das Mittel aber nicht aufgeben, sondern gegen andere Krebsarten einsetzen. Viele Anleger trennten sich gestern trotzdem von ihren Bayer-Papieren: Der Kurs der Aktie sank zunächst um rund ein Prozent, erholte sich später aber leicht.

Die schlechten Studienergebnisse bei Nexavar könnten den Bayer-Konzern beim Aufbau der Pharmasparte bremsen. Konzernchef Werner Wenning erwartet hohe Umsatzzuwächse von dem Krebsmittel, das seit Dezember 2005 bereits zur Behandlung von Nierenkrebs zugelassen ist. Bayer testet zurzeit weitere Anwendungsmöglichkeiten – zur Behandlung von Leber-, Haut- und Lungenkrebs. Der Konzern hofft damit die Umsätze zu vervielfachen. Bei den Tests an 270 Hautkrebspatienten konnte Bayer nicht beweisen, dass Nexavar besser wirkt als ein Placebo, also ein Scheinmedikament.

Nachschubprobleme hat auch der Viagra-Produzent Pfizer: Der größte Pharmakonzern der Welt hat gerade die Entwicklung eines neuen, wichtigen Herz-Kreislauf-Mittels wegen unerwünschter Nebenwirkungen gestoppt. pet

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