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Wirtschaft: Russland geht gegen BP vor

Moskau Der russisch-britische Ölkonzern TNK-BP gerät stärker ins Visier der russischen Regierung. Moskauer Behörden kündigten an, die Förderlizenzen zu überprüfen, die das Joint Venture russischer Oligarchen mit der britischen BP besitzt.

Moskau Der russisch-britische Ölkonzern TNK-BP gerät stärker ins Visier der russischen Regierung. Moskauer Behörden kündigten an, die Förderlizenzen zu überprüfen, die das Joint Venture russischer Oligarchen mit der britischen BP besitzt. Der russische Rechnungshof wirft TNK-BP zudem anhaltende Steuerhinterziehung vor. Im April hatten Behörden bereits die Nachzahlung von Steuern in Höhe von einer Milliarde Dollar gefordert. BP hält 50 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen, das mit 72 Millionen Tonnen Förderung zweitgrößter Ölkonzern Russlands ist.

Das Vorgehen der russischen Regierung gegen TNK-BP ist brisant, denn Präsident Wladimir Putin hatte BP-Chef Lord Browne jüngst bei einem Treffen zugesagt, es werde keine weiteren Angriffe auf Engagements der Briten in Russland geben. Putin habe BP „seine Unterstützung zusichern wollen“, begründete Putins Wirtschaftsberater Igor Schuwalow das Treffen. Doch scheinen sich die Behörden nicht daran zu halten. Zudem verunsichert der Fall Investoren, weil der politisch geplante Niedergang des Ölkonzerns Jukos mit den gleichen Vorwürfen gestartet wurde. Die Besitzer von TNK, Michail Fridman und Wiktor Wekselberg, zählen zu Russlands führenden Oligarchen. mbr/HB

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