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Zu selten sind die Maschinen von Air Berlin ausgebucht.

© dpa

Russland und Israel belasten: Air Berlin verliert Gäste

Die schlechte Auslastung einiger Strecken mach Air Berlin im Juni zu schaffen. Besonders betroffen: Moskau und Petersburg.

Der Konflikt mit Russland behindert die Sanierungsbemühungen bei Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin. Mit dem Zuspitzen der Krise sank die Nachfrage nach Flügen zwischen Deutschland und Russland deutlich. So hatten die Berliner die Zahl der angebotenen Flüge zwischen den Ländern Ende Juni von 126 auf 98 pro Woche reduziert.

Dieser Schritt schlug sich auch in den am Donnerstag vorgelegten Verkehrszahlen für den Monat Juli nieder: Demnach beförderte die Airline im gesamten Streckennetz 3,354 Millionen Fluggäste. Das waren 1,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Zudem ging die Auslastung der Maschinen im gleichen Umfang auf 85,2 Prozent zurück. Seit etwa zwei Jahren streicht die Air-Berlin-Führung konsequent unrentable Routen aus dem Plan und hatte so Erfolge bei der Auslastung erzielt, die nun verloren gehen.

Auch Israel-Strecke verliert Fluggäste

Grund für die negative Entwicklung im Juni sei die sinkenden Nachfrage auf den Strecken nach Russland und nach Tel Aviv gewesen, hieß es zur Begründung. Was das Flugziel Israel angeht, kam hinzu, dass Air Berlin – wie andere Airlines – Tel Aviv aus Sicherheitsgründen einige Tage lang nicht anflog.

Die Gesellschaft fliegt derzeit von Berlin, Düsseldorf und Wien nach Moskau und nach St. Petersburg. Die Verbindung München– Moskau fiel den Streichungen zum Opfer. „Wir werden die Auslastung weiter beobachten und gegebenenfalls reagieren“, sagte ein Firmensprecher.

Am Donnerstag blickte man bei Air Berlin aber nicht nur nach Osten, sondern auch nach Süden: In Rom zeichnete sich ab, dass Air Berlins Großaktionär Etihad am Ziel ist und tatsächlich 49 Prozent an der Alitalia übernehmen kann. Damit dürften auch Römer und Berliner künftig stärker zusammenarbeiten.

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