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Wirtschaft: RWE klagt über Regulierer

Essen - Das harte Vorgehen der Bundesnetzagentur wird für RWE zunehmend zum Risikofaktor. „Die Kostenkürzungen der Bundesnetzagentur stellen einen erheblichen Eingriff in das Netzgeschäft dar“, sagte Vorstandschef Harry Roels am Donnerstag bei der Präsentation der Halbjahreszahlen in Essen.

Essen - Das harte Vorgehen der Bundesnetzagentur wird für RWE zunehmend zum Risikofaktor. „Die Kostenkürzungen der Bundesnetzagentur stellen einen erheblichen Eingriff in das Netzgeschäft dar“, sagte Vorstandschef Harry Roels am Donnerstag bei der Präsentation der Halbjahreszahlen in Essen. Für das zweite Halbjahr rechnet das Unternehmen deshalb mit Belastungen beim Ergebnis und schwächt die Gewinnprognose für das Gesamtjahr leicht ab.

Der RWE-Konzern muss sich wie die anderen Strom- und Gasunternehmen in diesem Jahr zum ersten Mal die Entgelte genehmigen lassen, die er von Konkurrenten und der eigenen Vertriebsgesellschaft für die Nutzung seiner Netze verlangt. Ende Juli hatte die Bundesnetzagentur in einem ersten Bescheid für das Stromhöchstspannungsnetz, also die Überlandleitungen, neun Prozent der von RWE beantragten Kosten nicht anerkannt. Bei den regionalen Netzen, in denen RWE die größten Umsätze erzielt, könnten die Abstriche noch höher ausfallen. Eon etwa musste in Thüringen eine Kürzung von 14 Prozent hinnehmen. Verbraucher können sich trotzdem kaum Hoffnungen auf sinkende Strompreise machen, weil der Stromeinkauf teurer wird und die Mehrwertsteuer steigt.

Wegen der Einbußen in der Netzsparte werde das Betriebsergebnis der Vertriebstochter RWE Energy 2006 vermutlich geringer ausfallen als im Vorjahr. Das Konzernergebnis soll zwar um fünf bis zehn Prozent steigen, im ersten Halbjahr hatte das Plus aber noch 19 Prozent betragen. Die Prognose für das Nettoergebnis schwächte RWE ebenfalls ab. Bislang rechnete der Konzern mit einem Anstieg um zehn bis 20 Prozent. Inzwischen geht er von einem Wert „am unteren Rand des Korridors“ aus. juf/HB

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