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Wirtschaft: RWE verdient kräftig

Beim Essener Versorgungskonzern RWE trägt die Konzentration auf die Bereiche Strom, Gas, Wasser und Umwelt offenbar erste Früchte. Im ersten Quartal 2001 sei das Betriebsergebnis vor allem dank eines florierenden Stromgeschäfts um 11,2 Prozent auf 1,32 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen mit.

Beim Essener Versorgungskonzern RWE trägt die Konzentration auf die Bereiche Strom, Gas, Wasser und Umwelt offenbar erste Früchte. Im ersten Quartal 2001 sei das Betriebsergebnis vor allem dank eines florierenden Stromgeschäfts um 11,2 Prozent auf 1,32 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Während es sich in den vier Kernbereichen um 18 Prozent verbessert habe, sei es im Randgeschäft - zu dem unter anderem die Töchter Hochtief und Heidelberger Druckmaschinen sowie die Beteiligung am Tankstellen-Joint-Venture Shell & Dea Oil zählen - um 33 Prozent gesunken.

Der Konzern will sich als Multi-Utility-Anbieter positionieren, der sich um die Rundum-Versorgung seiner Kunden mit Strom, Gas, Wasser und Entsorgung kümmert. Die Industriebeteiligungen Hochtief und Heidelberger Druckmaschinen stehen dagegen zum Verkauf.

"Ertragsmotor Nummer eins" sei die Stromsparte gewesen, erläuterte RWE. Der Bereich habe knapp die Hälfte des gesamten Betriebsergebnisses beigesteuert. Allerdings sei beim Strom die Vergleichsbasis des Vorjahres "außerordentlich niedrig" gewesen, räumte RWE ein. Bei Wasser und Entsorgung fielen die Zuwächse deutlich geringer aus. Im Gasgeschäft wurde das Ergebnis durch den Preisdruck sogar gedämpft. Der Konzernumsatz verbesserte sich um 5,1 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro - bereinigt um Sondereffekte allerdings nur um ein Prozent. Der Überschuss stieg um 9,1 Prozent auf 693 Millionen Euro.

Im Gesamtjahr erwartet der Konzern beim Umsatz ein Plus von zehn Prozent. Das Ergebnis soll deutlich wachsen. RWE sieht sich durch die Bilanz in der Konzentrationsstrategie bestätigt. "Die Zahlen belegen die Stabilität und Stärke unseres Kerngeschäfts" sagte Finanzchef Klaus Sturany auf einer Analystenkonferenz. Analysten pflichten dem bei. "Für die Versorger gibt es gar keine andere Option, als sich zu konzentrieren", sagte Lüder Schumacher von der Deutschen Bank. Die deutlichen Rückgänge in den Randbereichen bestätigten die Strategie. "Die Ergebnisstruktur verändert sich zum besseren", sagte auch Matthias Heck vom Sal. Oppenheim. Die Zahlen selbst lagen über den Erwartungen der meisten Analysten. Heck sprach von "sehr guten Zahlen, die "ein bisschen besser als erwartet" ausgefallen seien.

juf, HB

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