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Wirtschaft: RWE verschiebt Börsengang einer US-Tochter

Berlin - Die Geschäfte des zweitgrößten deutschen Stromkonzerns laufen glänzend, doch wegen der Finanzkrise in den USA verschiebt RWE einen Börsengang. In den ersten neun Monaten verdiente der Konzern 5,8 Milliarden Euro und damit ein Fünftel mehr als vor einem Jahr.

Berlin - Die Geschäfte des zweitgrößten deutschen Stromkonzerns laufen glänzend, doch wegen der Finanzkrise in den USA verschiebt RWE einen Börsengang. In den ersten neun Monaten verdiente der Konzern 5,8 Milliarden Euro und damit ein Fünftel mehr als vor einem Jahr. Das Nettoergebnis lag mit 2,8 Milliarden Euro sogar um 35 Prozent über dem Vorjahr. Als Begründung nannte RWE am Mittwoch das „außergewöhnlich gute Handelsergebnis sowie den positiven Trend in der Stromerzeugung“. Belastend habe sich dagegen der Stillstand des Akw Biblis sowie die Senkung der Durchleitungsgebühren durch die Bundesnetzagentur ausgewirkt. Nach einem Jahr außer Betrieb wird Biblis womöglich Ende 2007 wieder ans Netz gehen.

Mit den hervorragenden Geschäftszahlen schließt RWE an Marktführer Eon und die Nummer drei hierzulande, die Berliner Vattenfall Europe, an. Trotz der Rekordgewinne erhöhen alle Konzerne die Preise, bei RWE im Schnitt um 6,6 Prozent ab Anfang kommenden Jahres.

Wegen der US-Immobilienkrise respektive der folgenden Turbulenzen auf den Finanzmärkten verschiebt der Essener Konzern den für Ende des Jahres geplanten Börsengang der Tochter American Water. „Aufgrund der aktuell ungünstigen Rahmenbedingungen am US-Kapitalmarkt geht RWE nicht davon aus, derzeit den fairen Wert für American Water erzielen zu können“, heißt es in einer Mitteilung. Der Wert des Unternehmens wird derzeit mit rund sechs Milliarden Euro veranschlagt. Im Rahmen der Konzentration auf das Kerngeschäft Strom und Gas hatte RWE im vergangenen Jahr bereits die britische Thames Water für knapp zwölf Milliarden Euro verkauft. Damals profitierten die Aktionäre von dem Verkauf mit einer Verdoppelung der Dividende auf 3,50 Euro. alf

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