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Wirtschaft: Saab fährt mit BMW-Motoren

Liefervertrag unterzeichnet / Reithofer bleibt bis 2016

Berlin/München - BMW liefert Motoren für den schwedischen Traditionshersteller Saab. Der deutsche Autokonzern kündigte am Mittwoch an, von 2012 an eine neue Modellreihe von Saab mit Vier-Zylinder-Motoren mit Spritspartechnologie auszustatten. Ein entsprechender Liefervertrag wurde im schwedischen Trollhättan unterzeichnet. Über die Zahl der Motoren und finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart.

Saab gehört inzwischen dem niederländischen Sportwagenhersteller Spyker. Er hatte die schwedische Traditionsmarke im Januar 2010 von General Motors übernommen. Eine Kooperation mit BMW war erwartet worden, denn Saab fehlen moderne Motoren. Mittlerweile peilen die Schweden für 2011 eine Produktion von rund 80 000 Fahrzeugen an. Produktionsanlagen und Eigentumsrechte an der Technologie der beiden wichtigsten laufenden Modelle hatte Saab aber an den staatlichen chinesischen Autokonzern BAIC verkauft. Spyker hat keine Erfahrung mit der Großserienproduktion, sondern baut bislang in kleiner Stückzahl exklusive Sportwagen, die rund 200 000 Euro kosten. Einen Gewinn erzielten die Niederländer damit zuletzt nicht.

„Wir bauen das Geschäftsfeld Vertrieb von Antriebssystemen wie geplant weltweit weiter aus“, sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson am Mittwoch. BMW werde weiter die Zusammenarbeit auch mit anderen Unternehmen prüfen. Die für Saab bestimmten Motoren werden auch bei der Marke Mini eingesetzt und im englischen BMW-Motorenwerk Hams Hall gefertigt. BMW hat bei der Entwicklung der Motoren mit dem PSA-Konzern (Peugeot) zusammengearbeitet und fertigt diese auch für die Franzosen.

BMW teilte am Mittwoch außerdem mit, der Aufsichtsrat habe den Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Norbert Reithofer (54) vorzeitig bis 2016 verlängert. Reithofers Vertrag wäre im September 2011 ausgelaufen. „Mit diesem Schritt ist auch in den kommenden Jahren Kontinuität sowie eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand gewährleistet“, sagte Aufsichtsratschef Joachim Milberg. mot

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