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Wirtschaft: Sachsen renoviert Bahnstrecke selber

Die Bundesländer versuchen immer stärker, sich im Schienenverkehr aus der Abhängigkeit von der bundeseigenen Deutschen Bahn AG zu lösen. Nach Informationen des Handelsblattes will jetzt die Landesregierung in Sachsen 2002 erstmals selbst die Planung bei der Sanierung einer Eisenbahnstrecke übernehmen.

Die Bundesländer versuchen immer stärker, sich im Schienenverkehr aus der Abhängigkeit von der bundeseigenen Deutschen Bahn AG zu lösen. Nach Informationen des Handelsblattes will jetzt die Landesregierung in Sachsen 2002 erstmals selbst die Planung bei der Sanierung einer Eisenbahnstrecke übernehmen. Man habe mit der DB Regionetz Erzgebirgsbahn, einer Tochter des Infrastrukturunternehmens DB Netz AG, bereits eine Einigung erzielt, sagte ein Sprecher des sächsischen Verkehrsministers Kajo Schommer (CDU). Dessen schleswig-holsteinischer Kollege Bernd Rohwer (SPD) hat unterdessen angekündigt, als erstes Bundesland in den nächsten zehn Jahren den Schienennahverkehr auf allen Strecken auszuschreiben.

Die sächsische Landesregierung will die 50 Kilometer lange Strecke zwischen Flöha und Neuhausen im Erzgebirge für 70 Millionen Mark sanieren. Planung und Baubegleitung sollen dabei vom bisherigen Autobahnamt übernommen werden, das eine zusätzliche Abteilung Eisenbahnbau erhält und in "Verkehrsbauamt" umbenannt wird. Die Sanierung beinhalte aus Sicht der Landesregierung auch die Auftragsvergabe, sagte ein Sprecher. Hingegen betonte ein Sprecher der DB Netz AG in Frankfurt, es gebe mit dem Autobahnamt noch Gespräche über den Umfang der Planungsleistungen.

ink, ek

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