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Salzgitter macht wieder Gewinn: Stahlkonzern bleibt bei Prognosen vorsichtig

Auch nach der Rückkehr in die schwarzen Zahlen traut der Stahlkonzern Salzgitter dem Aufschwung nicht so recht und gibt nur eine vorsichtige Zukunftsprognose ab.

Das niedersächsische Unternehmen stellte am Montag für das laufende Jahr eine Verdoppelung des Gewinns auf mehr als 100 Millionen Euro in Aussicht. Das liegt allerdings deutlich unter den Erwartungen der Analysten, die im Schnitt auf fast 300 Millionen Euro gehofft hatten. Die Aktie sank um 1,6 Prozent.

Das Unternehmen rechtfertigte die vorsichtige Prognose. Die möglichen Ausschläge seien groß: Schon wenn die Marge nur um 25 Euro je Tonne niedriger ausfalle, könne dies bei einem Absatz von zwölf Millionen Tonnen Stahlerzeugnissen im Jahr das Ergebnis um 300 Millionen Euro drücken – und umgekehrt.

2010 übertraf Salzgitter mit einem Gewinn vor Steuern von knapp 49 Millionen Euro leicht die Schätzungen. Der Konzern hatte in der Wirtschaftskrise 2009 mit fast 500 Millionen Euro tiefrote Zahlen geschrieben. Während nach der Krise die Stahlhersteller wieder auf Hochtouren produzierten, kämpfte Salzgitter mit steigenden Rohstoffkosten und niedrigen Preisen.

Den Umsatz steigerte der Konzern 2010 um sechs Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Einen größeren Schub erwartet Salzgitter 2011: Mit einem Zuwachs von 15 bis 20 Prozent könnte der Umsatz an zehn Milliarden Euro heranreichen. Die Produktion von Flachstahl und Grobblech stieg 2010 an und erhöhte den Umsatz um mehr als ein Drittel. Da die Erlöse erst ab Mitte 2010 wieder anzogen und am Bau kaum mehr Profilstahl und Spundwände gebraucht wurden, schrieb der Stahlbereich noch rote Zahlen. Das soll sich 2011 aber ändern. (Reuters)

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