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Wirtschaft: Sanierung bis 2002 abgeschlossen

BERLIN .Die milliardenteure Sanierung der verwüsteten Kohlebergbau-Landschaften in Ostdeutschland liegt im geplanten Zeit- und Kostenrahmen.

BERLIN .Die milliardenteure Sanierung der verwüsteten Kohlebergbau-Landschaften in Ostdeutschland liegt im geplanten Zeit- und Kostenrahmen.Die Grundsanierung der früheren Tagebaue in der Lausitz und dem mitteldeutschen Revier soll bis Ende 2002 abgeschlossen sein.Das sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der zuständigen Gesellschaft LMBV, Wolfgang Fritz, am Donnerstag in Berlin.

Insgesamt werde die Braunkohlesanierung 16 Mrd.DM erfordern und damit weit weniger als die Anfang der 90er Jahre geschätzten 30 Mrd.DM.Für den Zeitraum von 1998 bis 2002 werde ein Aufwand von sechs Mrd.DM erwartet, in den Folgejahren 1,8 Mrd.DM.Mitte 1998 waren in der Braunkohlesanierung 12 500 Beschäftigte tätig, davon ein Großteil auf öffentlich geförderten Stellen.

Für den Auslauf- und Sanierungsbergbau ist die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) Berlin, zuständig.Sie rekultiviert die stillgelegten Tagebaue sowie Flächen ehemaliger Brikettfabriken und Kraftwerke.Von ihren 90 000 Hektar Grundbesitz muß die Gesellschaft 60 000 Hektar sanieren.Das ist zur Hälfte geschehen.Nach 2002 fallen vor allem Fremdflutungen von Tagebau-Restlöchern an.Darauf werden künftig etwa drei Viertel der Gesamtaufwendungen entfallen.Von den Sanierungsflächen wird ein Drittel Wasserfläche.Die noch zu gestaltenden 20 000 Hektar Oberfläche sollen landwirtschaftlich genutzt, aufgeforstet oder zum Naturschutzgebiet werden.Bei den noch anstehenden 10 000 Hektar Forstflächen müsse ein ausgewogenes Verhältnis zwischen intensiver Wiederaufforstung und einer offenen, langwierigen Bepflanzung gefunden werden, hieß es.

Von 1991 bis 1997 wurden vom Bund, den Ländern Brandenburg, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie der Bundesanstalt für Arbeit 7,8 Mrd.DM für die Sanierung bereitgestellt.Der nach dem Bund-Länder-Abkommen bis 2002 erstellte Finanzrahmen sieht eine Grundfinanzierung von jährlich einer Mrd.DM vor, wobei 600 Mill.DM vom Bund und 200 Mill.DM von den Ländern kommen.Erlöse aus der Privatisierung der Kohlewirtschaft sollen laut Fritz erst nach 2002 genutzt werden.

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