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Sanierung: EMI geht mit Arbeitsplatzabbau auf Sparkurs

Nach der vorerst gescheiterten Fusion mit dem Konkurrenten Warner Music hat der britische Musikkonzern EMI ein Sparprogramm bekannt gegeben. Der Abbau von Arbeitsplätzen sowie eine Umstrukturierung seiner Führungsspitze stehen auf dem Plan.

London - Der Chef des Plattenlabels EMI Music, Alain Levy, und sein Vize David Munns scheiden mit sofortiger Wirkung aus dem Hause aus. EMI-Unternehmenschef Eric Nicoli kümmert sich künftig selbst um diese Sparte, die unter starken Umsatzeinbußen leidet. Mit dem Sanierungsprogramm will EMI künftig 110 Millionen britische Pfund (164,7 Millionen Euro) im Jahr einsparen. Wieviele Stellen abgebaut werden sollen, gab der Konzern zunächst aber nicht bekannt.

Das Plattenlabel EMI Music wird nach Unternehmensangaben im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang zwischen sechs und zehn Prozent zu verkraften haben. Als einer der Gründe nannte der Konzern einen schlechten Absatz seiner Tonträger während der Weihnachtssaison. Die gesamte Musikbranche leidet schon seit längerem unter der Zunahme der illegalen Raubkopien aus dem Internet. Die Probleme haben Fusionsbestrebungen befördert. EMI legte jedoch seine Bemühungen für ein Zusammengehen mit Warner Music im vergangenen Sommer auf Eis. Grund war ein europäisches Gerichtsurteil, durch das die Rivalen Sony und Bertelsmann gezwungen worden waren, sich ihre längst erfolgte Fusion unter strengen Auflagen komplett neu genehmigen zu lassen.

Unter den Musikriesen liegt EMI derzeit weltweit auf dem dritten Platz. Zu den Zugpferden des britischen Unternehmens EMI gehören unter anderem die Rolling Stones und Robbie Williams. (tso/AFP)

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