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Wirtschaft: SAP ist der Börse nicht gut genug

Steigende Gewinnmarge bleibt hinter den Erwartungen zurück

Berlin (mot). Europas größter Softwarekonzern SAP hat im Geschäftsjahr 2003 seine eigene Gewinnprognose übertroffen, ist aber hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben. SAP teilte am Dienstag mit, der Umsatz sei 2003 zwar gesunken, die Gewinnmarge sei jedoch klar übertroffen worden. Die Börse zeigte sich dennoch enttäuscht: Die SAPAktie fiel zwischenzeitlich gegen den Markttrend um mehr als fünf Prozent. Zum Xetra-Schluss lag sie bei 133,30 Euro (minus 3,67 Prozent).

Die Erlöse hätten sich von 7,4 Milliarden Euro im Vorjahr durch Wechselkurseinflüsse um rund fünf Prozent auf 7,0 Milliarden Euro verringert, hieß es in der SAP-Mitteilung. Ohne diese Einflüsse wäre ein Plus von drei Prozent beim Gesamtumsatz erzielt worden. Der Softwarelizenzumsatz sei mit 2,15 Milliarden Euro um rund sechs Prozent unter dem Vorjahresniveau geblieben. Auch in diesem Bereich haben Wechselkurseinflüsse nach SAP-Angaben einen Anstieg um rund ein Prozent verhindert. Für das Geschäftsjahr 2003 werde mit einem Anstieg der operativen Marge im Vergleich zum Vorjahr um etwa vier Prozentpunkte auf rund 27 Prozent gerechnet. Ursprünglich hatte der Konzern nur mit einer Erhöhung auf 25 Prozent gerechnet. Detaillierte Zahlen zum Geschäftsjahr will SAP am 22. Januar vorlegen.

Analysten reagierten verhalten auf die Veröffentlichung. „Nachdem Siebel und Oracle gute Zahlen vorgelegt haben, hatten einige wohl mehr erhofft“, sagte Analyst Thomas Hofmann von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Das Investmenthaus Smith Barney empfahl die SAP-Aktie zum Kauf und hob das Kursziel von 145 auf 170 Euro an.

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