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Wirtschaft: SAP kämpft mit Allianzen gegen Oracle Walldorfer kooperieren unter anderem mit Intel, Cisco und Microsoft

Frankfurt am Main – Im Wettbewerb um die endgültige Marktführerschaft für Unternehmenssoftware kontert der Softwarekonzern SAP die Übernahmen des Wettbewerbers Oracle nun mit einer ganzen Reihe von Allianzen und Kooperationen mit den größten Unternehmen der Technologiebranche. Darunter finden sich unter anderem der Chiphersteller Intel, der Netzwerkausrüster Cisco Systems, der Speicherspezialist EMC, der Softwarehersteller Computer Associates, sowie HewlettPackard und Microsoft.

Frankfurt am Main – Im Wettbewerb um die endgültige Marktführerschaft für Unternehmenssoftware kontert der Softwarekonzern SAP die Übernahmen des Wettbewerbers Oracle nun mit einer ganzen Reihe von Allianzen und Kooperationen mit den größten Unternehmen der Technologiebranche. Darunter finden sich unter anderem der Chiphersteller Intel, der Netzwerkausrüster Cisco Systems, der Speicherspezialist EMC, der Softwarehersteller Computer Associates, sowie HewlettPackard und Microsoft.

Sämtliche Branchengrößen werden künftig für die von SAP entwickelte nächste Softewarearchitektur kompatible Produkte anbieten und haben die entsprechende Technologie von SAP lizenziert. Die Software Microsoft-Office wird in vielen Bereichen die Benutzeroberfläche für SAP-Software sein. Damit ist SAP ein wichtiger Schritt im Wettbewerb mit dem kalifornischen Konkurrenten Oracle gelungen.

Seit rund fünf Jahren tobt ein verbissener Wettbewerb um die Vorherrschaft im Markt für Unternehmensanwendungen. Mit solchen Programmen steuern Unternehmen betriebswirtschaftliche Abläufe wie Buchhaltung, Controlling und Mitarbeiterverwaltung (ERP), aber auch Kundenbeziehungen und Service (CRM) oder die Produktions- und Lieferketten der Unternehmen (SCM).

In den vergangenen Jahren ist es immer wieder zu Übernahmen gekommen. Im Januar hatte Oracle für 10,3 Milliarden Dollar den Wettbewerber Peoplesoft mitsamt dem kleineren Softwarehaus J.D. Edwards geschluckt. Mit Siebel gilt eine weitere Branchengröße als angeschlagen.

SAP verfolgt die Strategie durch Partnerschaften neue Märkte zu erschließen. Bereits seit längerem verbindet SAP eine Kooperation mit dem weltgrößten Computerkonzern IBM, der vor wenigen Wochen durch eine Entwicklungspartnerschaft für die IBM-Datenbanksoftware DB2 weiter vertieft wurde. „Im Vergleich zu Konkurrenten wie Oracle und Microsoft sehen wir bei SAP derzeit das größte Wachstumspotenzial“, sagt Christopher Daerr, der bei IBM für die Kooperationen mit SAP zuständig ist. Nach Einschätzung von Analysten liegt der Umsatz, den IBM mit Beratung und Dienstleistungen rund um SAP-Produkte macht bei mehreren Milliarden Dollar jährlich.

Dagegen verfolgt Oracle die Strategie, Marktanteile durch Übernahmen zu gewinnen. Vor wenigen Wochen hatte sich SAP mit Oracle ein Bietergefecht um das auf den Handel spezialisierte Softwarehaus Retek geliefert. Nach mehreren Bieterrunden ging Retek für rund eine halbe Milliarde Dollar an Oracle. Und offensichtlich plant Oracle weitere Zukäufe: Jeff Henley, Chairman und ehemaliger Finanzchef von Oracle, hatte Anfang der Woche die Integration von Peoplesoft für abgeschlossen erklärt. Oracle sei jetzt für neue Großakquisitionen bereit. Die Branche tippt auf Siebel. tnt/HB

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