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Schäden: Unwetter kosten Versicherer Milliarden

Naturkatastrophen haben die weltweite Versicherungswirtschaft im ersten Halbjahr mit Milliarden-Schäden getroffen. Die Versicherer haben in den ersten sechs Monaten des Jahres elf Milliarden Dollar zahlen müssen.

Berlin - Damit lagen die Belastungen etwas über dem zehnjährigen Durchschnitt, teilte der weltgrößte Rückversicherer, die Münchener Rück, am Montag mit. Dagegen waren die volkswirtschaftlichen Schäden mit 25 Milliarden Dollar unterdurchschnittlich niedrig, auch die Zahl der Todesfälle war mit 3000 geringer als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Der Grund für das Auseinanderklaffen: Im ersten Halbjahr waren von Unwettern besonders solche Gebiete betroffen, die versichert waren.

Teuerste Katastrophe war der Wintersturm „Klaus“, der im Januar in Nordostspanien und Südwestfrankreich wütete und Versicherungsschäden von 2,3 Milliarden Dollar anrichtete. Das Erdbeben im italienischen L’Aquila zerstörte oder beschädigte am 6. April weit mehr als 10.000 Häuser, 295 Menschen kamen ums Leben. Der gesamtwirtschaftliche Schaden lag bei rund 2,5 Milliarden Dollar, der versicherte Schaden betrug dagegen nur 260 Millionen Dollar.

Auch die extremen Niederschläge im Süden Deutschlands, in Österreich und Südosteuropa belasteten die Versicherer. Das Tief „Qinton“ hatte Ende Juni sehr feuchte Luft in die Alpen gebracht, in den Bergen hatte das stellenweise zu den stärksten Niederschlägen der vergangenen 50 Jahre geführt. Der gesamtwirtschaftliche Schaden wird auf rund 500 Millionen Dollar beziffert. Dennoch ist die Versicherung derzeit zufrieden: „Bisher bewegen sich die Naturkatastrophen im Rahmen“, sagte Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek. hej

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