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Wirtschaft: Schaeffler schafft Rekordumsatz

Trotz Krise steigen Erlöse auf 11,1 Milliarden Euro.

Herzogenaurach - Die Autoindustrie in Europa steckt in einer Absatzkrise, die Industriekunden weltweit halten sich zunehmend zurück – trotzdem hat Schaeffler im vergangenen Jahr erneut einen Rekordumsatz erzielt. Die Erlöse des Automobil- und Industriezulieferers stiegen 2012 um vier Prozent auf 11,1 Milliarden Euro, wie das fränkische Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging hingegen – vor allem wegen Währungsschwankungen und Forschungsinvestitionen – um gut 16 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurück. Der Konzerngewinn sank leicht um zwei Prozent auf 884 Millionen Euro. Nach Abzug der Minderheitsaktionäre blieben unterm Strich 872 Millionen Euro übrig.

Zum Ertrag trug die Beteiligung an Continental 554 Millionen Euro bei. Wegen der Übernahme des Hannoveraner Konkurrenten genau zum Beginn der Finanzkrise 2008 hatte sich das Familienunternehmen Schaeffler hoch verschulden müssen. Ende 2012 stand die Gruppe noch mit 6,8 Milliarden Euro in der Kreide (2011: 7,1 Milliarden Euro).

Hinzu kommen Verbindlichkeiten der übergeordneten Holding von 3,5 Milliarden Euro. „Wir sind zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren diese Verschuldung abtragen werden“, sagte Finanzvorstand Klaus Rosenfeld.

Treiber des Umsatzwachstums im vergangenen Jahr waren vor allem die Regionen Nordamerika und Asien/Pazifik, die zweistellig zulegten. In Europa wuchs Schaeffler wegen der schwachen Konjunktur nur um 0,3 Prozent. Gemessen an der weltweiten Automobilproduktion legte die Sparte Automotive überproportional um rund sieben Prozent auf den Bestwert von 7,7 Milliarden Euro zu.

In der Sparte Industrie konnten die Branchen Luft- und Raumfahrt sowie Schwerindustrie die Entwicklung in anderen Bereichen nur teilweise kompensieren; die Erlöse der Sparte gingen marktbedingt um zwei Prozent zurück. Im Jahr 2013 soll der Umsatz um rund vier Prozent steigen, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Geißinger. dpa

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