zum Hauptinhalt

Schausteller: Mehr Rummel auf deutschen Festplätzen

Ob Achterbahn oder Autoscooter: Die Karussells drehen sich wieder häufiger, so lautet die Bilanz des Volksfestgewerbes für das erste Halbjahr 2009.

„Wir sind voller Freude, dass der Trend nach einigen Jahren der Stagnation aufwärts zeigt“, sagte Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes (DSB), am Donnerstag in Berlin. Bei gleichen Besucherzahlen seien die Umsätze gestiegen, insbesondere das traditionelle Ostermarkt-Geschäft sei sehr erfreulich gelaufen. 2008 hatten die bundesweit über 12 000 Volksfeste 178 Millionen Vergnügungsfreudige angelockt und einen Gesamtumsatz von zwei Milliarden Euro erwirtschaftet. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2009 konnte der Umsatz um zehn bis 15 Prozent gesteigert werden, schätzt Ritter. Er ist optimistisch, dass der Trend anhält. Die Wirtschaftskrise hätte den Menschen die Lust auf Volksfeste nicht genommen. „Der Konsument verhält sich anti-zyklisch, dafür sind wir dankbar“, ergänzte Helmut Gels, Hauptgeschäftsführer des DSB.

Für die kommenden Jahre stellen sich die Schausteller auf neue Herausforderungen im Zuge des demografischen Wandels ein. Im Jahr 2030 wird die Hälfte der Bundesbürger über 50 Jahre alt sein. In diesem Alter erwarteten Rummelplatzbesucher mehr Aufenthaltsqualität, erklärt Ritter. Der DSB setzt daher verstärkt auf Service. „Warum nicht jede zehnte Karussellrunde mit begrenzter Drehzahl anbieten?“ Aber auch Babywickelräume soll es künftig geben. Dann können Großeltern und Enkel die Kirmes gemeinsam entdecken. (bho)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false