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Wirtschaft: Schering braucht gute Nachrichten

Von Maren Peters Schering hat versucht, aus dem Fehler des Vorjahres zu lernen. Zum Halbjahr hatte das Berliner PharmaUnternehmen den Markt mit einer saftigen Gewinnwarnung verstört, weil es vorher allzu optimistisch in die Zukunft geschaut hatte.

Von Maren Peters

Schering hat versucht, aus dem Fehler des Vorjahres zu lernen. Zum Halbjahr hatte das Berliner PharmaUnternehmen den Markt mit einer saftigen Gewinnwarnung verstört, weil es vorher allzu optimistisch in die Zukunft geschaut hatte. Die Aktie brach ein. Weil sich das nicht wiederholen sollte, gab das Unternehmen am Donnerstag eine ausgesprochen pessimistische Prognose für das laufende Jahr ab – und verstörte abermals die Märkte. Die Aktie brach wieder ein. Was läuft falsch?

Die Zeiten sind einfach härter geworden. Während Schering sich früher darauf verlassen konnte, ein Rekordjahr nach dem anderen vorzulegen, musste das Berliner Unternehmen für das vergangene Jahr zum ersten Mal wieder einen Gewinnrückgang melden. Das tut weh. Schering-Chef Hubertus Erlen gibt vor allem dem starken Dollar die Schuld an der Flaute. Aber das allein reicht nicht. Das Unternehmen hat zwar mit dem Multiple-Sklerose-Mittel Betaferon und der Antibabypille Yasmin noch starke Produkte auf dem Markt, aber die Konkurrenz auf dem wichtigen amerikanischen Markt ist durch Konkurrenzprodukte härter geworden. Das alles beunruhigt die Märkte.

Wenn das Pharmaunternehmen das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen und wenn es den Kurs der Aktie wieder nach oben treiben will, dann muss es mehr tun, als nur konservative Prognosen vorzulegen und die Kosten zu senken. Das Unternehmen muss den Markt positiv überraschen. Neben verlässlichen Nachrichten braucht die Börse auch gute Nachrichten. Und das sind in der Pharmabranche Zulassungen für neue, vielversprechende Medikamente, die die Umsätze der Zukunft sichern.

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