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Wirtschaft: Scherings Ex-Chef bald bei Unicredit? Giuseppe Vita könnte

über Großbank wachen.

Mailand - Schon bald könnte ein Sizilianer mit Deutschlanderfahrung oberster Aufseher der italienischen Großbank Unicredit sein. Dem ehemaligen Schering- Chef Giuseppe Vita werden derzeit gute Chancen eingeräumt, auf Dieter Rampl zu folgen, der seinen Posten als Präsident des Verwaltungsrats auf der Hauptversammlung im Mai räumen wird. Am kommenden Montag muss die Liste der Kandidaten offiziell vorliegen. Vielleicht fällt aber schon an diesem Donnerstag eine Entscheidung, wenn mehrere Großaktionäre, darunter auch die mächtigen Sparkassenstiftungen, zusammentreten.

Wie aus Finanzkreisen verlautet, bahnt sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Vita und Gian Maria Gros-Pietro an. An Erfahrung in Aufsichtsgremien von Unternehmen mangelt es dem 76-jährigen Vita nicht. Der Doktor der Medizin, der 1989 als Vorstandsvorsitzender bei Schering in Berlin schon früh auf die Konzentration auf das Kerngeschäft setzte, sitzt heute unter anderem bei Springer dem Aufsichtsrat vor. Für die Allianz hat er den Posten des Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Italien-Tochter inne. Sein Rivale Gros-Pietro ist Wirtschaftsprofessor und sitzt bei verschiedenen italienischen Unternehmen wie dem Autokonzern Fiat und dem Versorger Edison im Verwaltungsrat. Er könnte jedoch daran scheitern, dass er als parteiisch gilt, da er dem ehemaligen Premierminister Romano Prodi nahesteht.

Vita ist dagegen in Italien keinem politischen Spektrum zuzuordnen. Außerdem würde er mit seinem deutsch-italienischen Profil bestens zu Unicredit passen, die 2005 die deutsche Hypo-Vereinsbank übernommen hat. Katharina Kort (HB)

Katharina Kort (HB)

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