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Wirtschaft: Schindlerhof erhält Ludwig-Erhard-Preis

BERLIN (msm).Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der diesjährigen Verleihung des Ludwig-Erhard-Preises für Qualitätsmanagement.

BERLIN (msm).Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der diesjährigen Verleihung des Ludwig-Erhard-Preises für Qualitätsmanagement.Denn die drei Finalisten - das Landhotel Schindlerhof, die Joh.Vaillant GmbH und die Dr.Reinhold Hagen Stiftung - haben alle eines bewiesen: Sie hätten eine hochmotivierte Belegschaft und überzeugten mit hervorragendem Qualitätsmanagement, so Klaus Zinke, Vorsitzender der Preis-Jury.Letztlich setzte sich das Landhotel Schindlerhof in Nürnberg mit über 550 Punkten durch und gewann die Auszeichnung.

Der Ludwig-Erhard-Preis wird jedes Jahr von der Deutschen Gesellschaft für Qualität und dem Verein Deutscher Ingenieure verliehen und zeichnet Unternehmen und Organisationen mit einem umfassend entwickelten Qualitätsbewußtsein aus.Dabei gehe es nicht um die strikte Bewertung von Geschäftsergebnissen, sondern um die Würdigung ganzheitlicher Unternehmenskonzepte, erläuterte Zinke.

Ein Team - egal ob im Sport oder in der Wirtschaft - produziere nur dann körpereigenes Rauschgift, Glückshormone, Endorphine, wenn es vor großen Herausforderungen stehe, sagte Klaus Kobjoll, Geschäftsführer des Schindlerhofs.Auszeichnungen wie beispielsweise der Ludwig-Erhard-Preis setzten Ziele und förderten die Motivation der Mitarbeiter.Daß die Erfolgsrechnung des geschäftsführenden Ehepaars Kobjoll aufgeht, wird ihnen durch den Preis bescheinigt.Dabei setzt das Erfolgskonzept des Schindlerhofs bei Alltäglichkeiten an.Ein Mitarbeiter müsse wissen, daß er gebraucht werde.Dazu gehöre auch, daß selbst der Chef "Danke" sage, erklärt Kobjoll.Das sei ihm am Anfang nicht einfach von der Zunge gegangen.Auch tragen die Mitarbeiter des Schindlerhofs keine Uniformen.Nach Ansicht der Geschäftsführung werde dadurch das Verhältnis zwischen den Gästen und den Mitarbeitern nur gestört.Es sei wichtig, daß der Umgang miteinander möglichst natürlich und ungezwungen sei.Ungezwungen geht es im Schindlerhof auch bei den Gehaltsverhandlungen zu.Die Mitarbeiter entscheiden selbst über die Höhe ihrer Gehälter."Wenn ich es nicht zahlen kann, dann müssen sie eben gehen", sagt Kobjoll.Er sei bewußt "etwas lockerer beim Geldausgeben", denn das steigere die Produktivität der Mitarbeiter.Außerdem müsse Erfolg auch gefeiert werden.Es gebe viele Unternehmen, die erfolgreich seien, aber nur wenige, die Erfolg auch feierten.Demnach wird im Schindlerhof auf die Auszeichnung mit der Belegschaft angestoßen.Das kommende Geschäftsjahr wird der Schindlerhof mit dem Motto "Wir bleiben oben" angehen.Denn es reiche nicht aus, den Gipfel zu erklimmen.Die Höhe müsse gehalten werden.

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