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Wirtschaft: Schlussverkauf das ganze Jahr

Am Montag ist es wieder soweit. Unermüdliche Schnäppchenjäger werden sich in aller Früh vor den verschlossenen Türen der Kaufhäuser drängeln, um sich die günstigsten Angebote zu sichern.

Am Montag ist es wieder soweit. Unermüdliche Schnäppchenjäger werden sich in aller Früh vor den verschlossenen Türen der Kaufhäuser drängeln, um sich die günstigsten Angebote zu sichern. Ein Ritual, das zu unserem Land genauso gehört wie die Mark und der Pfennig. Aber Mark und Pfennig gibt es nicht mehr, und auch der Schlussverkauf könnte bald der Vergangenheit angehören. Denn nicht nur in Brüssel, sondern auch in Berlin wird derzeit an einer Reform des Wettbewerbsrechts gebastelt. Und ob der Schlussverkauf das juristische Lifting übersteht, ist zweifelhaft.

Heißt es also bald: Schluss mit dem Schlussverkauf? Hoffentlich nicht. Denn trotz aller Ärgernisse über Mondpreise und Ramschware, wäre es schade um den Resteverkauf. Die Händler brauchen ihn, um Platz für neue Ware zu schaffen und die Käufer in der flauen Nach-Weihnachtszeit in die Geschäfte zu locken. Die Kunden wollen ihn, weil es einfach Spaß macht, teure Markenware für den halben Preis zu kaufen - und das nicht nur in einem Geschäft, sondern in vielen.

Doch das eine schließt das andere nicht aus. Wenn Liberalisierung, dann richtig. Warum also sollten die Händler neben dem offiziellen Schlussverkauf nicht auch noch individuelle Rabattaktionen veranstalten, und zwar dann, wenn es ihnen passt - Beispiel C & A? Denn die Zeiten, in denen die Händler gegängelt und die Verbraucher beschützt werden mussten, sind vorbei. Wenn die Kunden ihren Schlussverkauf wollen, sollen sie ihn haben. Warum nicht das ganze Jahr?

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