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Schmiergeldaffäre: Mitarbeiter der VW-Bank im Visier

Gegen Angestellte von diversen Autohäusern und der VW-Bank hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig am Freitag Ermittlungen aufgenommen. Die Beschuldigten stehen unter dem Verdacht der Bestechung und Bestechlichkeit, da sie Gebrauchtwagen unter Marktwert gehandelt haben sollen.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt wegen Schmiergeld-Vorwürfen gegen Mitarbeiter der VW-Bank sowie Angestellten von Autohäusern. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte am Freitag, es bestehe der Verdacht auf Bestechung und Bestechlichkeit. Sechs Mitarbeiter der Gebrauchtwagen-Abteilung der VW-Sparte Financial Services sollen über mehrere Jahre hinweg Fahrzeuge unter Marktpreis an Autohäuser verkauft und dafür Schmiergelder erhalten haben. Am Donnerstag habe die Polizei die Räume der Abteilung durchsucht und umfangreiches Aktenmaterial beschlagnahmt.

Betriebsprüfung bringt Bestechungsaffäre ans Licht

Ein Mitarbeiter der VW-Bank sitzt in Untersuchungshaft. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte einen Bericht der "Braunschweiger Zeitung". Die Ermittlungen wurden ausgelöst durch eine Betriebsprüfung der Steuerfahndung in einem Autohaus. Die Mitarbeiter der Gebrauchtwagen-Abteilung der VW-Bank sollen junge Gebrauchtwagen, sogenannte Leasing-Rückläufer, deutlich unter Marktwert an Autohäuser der Region weiterverkauft haben. Die Fahrzeuge seien dann anschließend mit hohem Gewinn an Kunden verkauft worden.

Die Mitarbeiter der Autohäuser hätten im Gegenzug Schmiergelder an die Mitarbeiter der VW-Bank gezahlt. Ein Sprecher von VW Financial Services sagte, die sechs Mitarbeiter seien vom Unternehmen freigestellt worden. Die interne Revision sowie die Staatsanwaltschaft seien seit Herbst 2007 über die Vorwürfe informiert gewesen. Die Höhe des für VW entstandenen Schadens könne derzeit noch nicht beziffert werden. (sg/dpa)

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