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Schmiergeldaffäre: Skandal bei Siemens geht in die Milliarden

Die Korruptionsaffäre bei Siemens könnte offenbar deutlich größere Ausmaße haben als bislang bekannt. Die verdächtigen Zahlungen sollen sich auf 1,6 Milliarden Euro belaufen - der Konzern sprach bisher lediglich von 420 Millionen.

Das Unternehmen gehe inzwischen unregelmäßigen Zahlungen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro nach, berichtete das "Wall Street Journal Europe". Diese Summe sei in der vergangenen Woche von den Ermittlern dem Aufsichtsrat des Konzerns mitgeteilt worden. Damit sind die verdächtigen Zahlungen rund viermal so hoch wie die 420 Millionen Euro, von denen bisher ausgegangen wurde.

Die nun genannten verdächtigen Zahlungen sollen seit Mitte der 90er Jahre geflossen sein und nicht nur die Telekommunikations-Sparte des Konzerns betreffen. Die bisherige Summe hatte dagegen nur die Telekom-Sparte betroffen. Mit den mutmaßlichen Bestechungsgeldern soll der Siemens-Konzern sich im Ausland lukrative Aufträge gesichert haben. Siemens drohen schwere Strafen, vor allem, weil auch die US-Börsenaufsicht SEC in der Sache ermittelt, weil der Konzern auch an der US-Börse gelistet ist. In der vergangenen Woche hatte Siemens einen neuen Vorstandsposten für den Kampf gegen Korruption geschaffen. (mit AFP)

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