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Wirtschaft: Schmoldt warnt vor hohen Tarifabschlüssen - Weitere Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

Der Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie, Energie, Hubertus Schmoldt, hat vor überzogenen Lohnabschlüssen gewarnt. Die Tarifverhandlungen müssten sich gemäß den Vereinbarungen im Bündnis für Arbeit am Produktivitätszuwachs orientieren, sagte Schmoldt der "Welt".

Der Vorsitzende der IG Bergbau, Chemie, Energie, Hubertus Schmoldt, hat vor überzogenen Lohnabschlüssen gewarnt. Die Tarifverhandlungen müssten sich gemäß den Vereinbarungen im Bündnis für Arbeit am Produktivitätszuwachs orientieren, sagte Schmoldt der "Welt". Den gesamtwirtschaftlichen Produktivitätsfortschritt bezifferte er auf 2,6 bis drei Prozent. Unterdessen blieben am Donnerstag die Tarifverhandlungen in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie in ergebnislos. Am Mitwoch hatte auch die erste Runde im Bezirk Küste keine Annäherung gebracht. Während die Arbeitgeber in München zu einer Lohnerhöhung entsprechend des Produktivitätszuwachses bereit waren, blieb die Gewerkschaft bei ihrer Forderung im Gesamtvolumen von 5,5 Prozent. Am heutigen Freitag treffen sich die Tarifparteien in Berlin, um für die rund 100 000 Metall-Beschäftigten in Berlin und Brandenburg die Verhandlungen zu beginnen.

IG-Metall-Chef Klaus Zwickel nannte am Donnerstag die Forderungen von Gesamtmetall-Präsident Werner Stumpfe nach Änderungen am Tarifvertragsgesetz einen "Etikettenschwindel". Er warf den Arbeitgebern vor, mit der angestrebten Gesetzesänderung und der Verlagerung der Tarifpolitik auf die betriebliche Ebene wollten sie niedrige Löhne sowie weniger Weihnachtsgeld durchsetzen. Stumpfe hatte zudem dafür plädiert, die Frage des vorzeitigen Ausscheidens aus dem Erwerbsleben zentral zu regeln.

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