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Wirtschaft: Schröder gegen Schwarzmalerei

MÜNCHEN (Tsp/ADN).SPD-Kanzlerkandidat Gerhard Schröder hat erneut für mehr Unvoreingenommenheit gegenüber neuen Entwicklungen etwa in der Biotechnologie geworben.

MÜNCHEN (Tsp/ADN).SPD-Kanzlerkandidat Gerhard Schröder hat erneut für mehr Unvoreingenommenheit gegenüber neuen Entwicklungen etwa in der Biotechnologie geworben.Schröder betonte am Dienstag in München im Rahmen einer Internationalen Wirtschaftstagung der Sozialdemokraten, die von Tagesspiegel-Herausgeber Heik Afheldt moderiert wurde, ihm gehe es nicht um eine "platte Fortschrittsgläubigkeit".Man habe sich aber in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren eine Diskussion geleistet, in der die Risiken von Innovationen und nicht deren Chancen im Vordergrund standen.Dies müsse geändert werden, sagte Schröder.

Der SPD-Kanzlerkandidat bekräftigte zugleich seine Forderung, der Forschung und Bildung einen größeren Stellenwert als bisher einzuräumen.Ingesamt komme es darauf an, die Stärken des Standortes Deutschland auszubauen und seine Schwächen zu "eliminieren".Schröder wandte sich zugleich gegen Schwarzmalerei.So sei man in Deutschland in der Frage der flexiblen Arbeitszeit-Organisation in der "betrieblichen Wirklichkeit" viel weiter, als dies einige Verbands-Erklärungen vermuten ließen.

Schröder betonte, das "Erfolgsgeheimnis" modern geführter Unternehmen sei die Fähigkeit, die Mitarbeiter zu qualifizieren und zu motivieren.Deshalb müsse man sie auch an den erwirtschafteten Erfolgen teilhaben lassen.Der niedersächsische Ministerpräsident ermahnte ferner die Unternehmen, mehr Ausbildungsplätze bereitzustellen.Wenn es nach ihm gehe, solle dies ohne "staatlichen Zwang" erreicht werden.

Die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis forderte auf dem Kongreß verbesserte Rahmenbedingungen unter anderem in der Steuerpolitik für den Mittelstand.Sie verwies darauf, daß jede Existenzgründung zwei bis sechs Arbeitsplätze schaffe.Allerdings seien in Deutschland zum Beispiel Wagniskapitalfonds weiter "Mangelware", kritisierte die SPD-Politikerin.Es müsse dafür gesorgt werden, daß die Zahl der neugegründeten Unternehmen nicht länger stagniere.

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