zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Schrumpfende Industrie

DIW erwartet Minus von 0,6 Prozent für 2009

Berlin - Die deutsche Industrie wird im kommenden Jahr voraussichtlich weniger herstellen als 2008. Laut einer Prognose des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin wird die Produktion im Jahresdurchschnitt um 0,6 Prozent zurückgehen. Bereits in der zweiten Jahreshälfte rechne man aber wieder mit einem Wachstum.

Die Prognose stützt sich auf die Ergebnisse der DIW-Industrietagung, zu der verschiedene Branchenverbände am Donnerstag und Freitag in Berlin zusammengekommen waren.

Zu den Hauptursachen des Produktionsrückgangs zählen die Forscher die Absatzflaute der Autoindustrie. Hier werde die Produktion 2009 voraussichtlich um zwei Prozent zurückgehen. Auch der weltweite Nachfragerückgang in Schlüsselbranchen wie der chemischen Industrie oder dem Maschinenbau mache sich bemerkbar. Da die Kapazitätsauslastung in den meisten Branchen jedoch weiter sehr hoch sei, rechnen die Forscher nicht mit drastischen Einschnitten bei der Beschäftigung. Den Produktionsrückgang sehen sie vor allem als Folge eines normalen konjunkturellen Abschwungs. Von der Finanzmarktkrise erwarte man dagegen keine „dramatischen Auswirkungen“, sagte DIW-Expertin Dorothea Lucke.

Skeptischer zeigte sich der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI): „Die weltwirtschaftliche Nachfrage wird stärker einbrechen, als wir es erwartet haben“, sagte der Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik, Hans-Joachim Haß. stek

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false