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Trübe Aussichten: Einnahmen der deutschen Banken sinken immer weiter.

© picture alliance / dpa

Schrumpfende Zinseinnahmen: Bei den Banken zeichnet sich Kündigungswelle ab

Deutschlands Geldinstitute stehen angesichts schrumpfender Zinseinnahmen einer Umfrage zufolge in diesem Jahr vor einer Sparwelle. 61 Prozent der befragten Institute wollen Stellen streichen.

Weil die Zinseinnahmen immer weiter schrumpfen, stehen die deutschen Banken einer Umfrage zufolge in diesem Jahr vor einer Sparwelle. 61 Prozent der befragten Institute wollen Stellen streichen, nur 14 Prozent neue Jobs schaffen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens EY hervorgeht. „Im aktuellen Niedrigzinsumfeld gibt es für die Banken kaum noch etwas zu verdienen - negative Zinsen können sich mittelfristig sogar zu einer existenziellen Herausforderung für viele Banken entwickeln“, erklärte EY-Experte Claus-Peter Wagner.

Der Studie zufolge rechnen 42 Prozent der deutschen Kreditinstitute mit einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage - nur 31 Prozent gehen von einer Verbesserung aus. Damit sind die deutschen Finanzhäuser im europäischen Vergleich mit am pessimistischsten. Europaweit rechnen mehr als die Hälfte der Banken mit besseren Geschäften.

Weitere Gründe für den Sparkurs der Finanzhäuser sind EY zufolge verschärfte Anforderungen an Eigenkapital und Risikovorsorge, die die Gewinnmargen belasteten. Zugleich drängten immer neue Wettbewerber auf den deutschen Markt und verstärken den ohnehin sehr hohen Preisdruck. „Die Situation in der deutschen Bankenbranche bleibt schwierig, die Gewinne werden vorläufig auf niedrigem Niveau verharren“, erklärte Wagner. (dpa)

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