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Schuldenkrise: Deutsche Wirtschaft fordert Euro-Länder zum raschen Sparen auf

Nach der Eskalation der Schuldenkrise in der EU warnt die deutsche Wirtschaft davor, die Sanierung der öffentlichen Finanzen in der Währungsunion aufzuschieben. Der BDI fordert schärfere Regeln.

"Die Konsolidierung der Staatshaushalte in der Euro-Zone ist unaufschiebbar. Jedes Mitgliedsland steht da vor gewaltigen wirtschafts- und finanzpolitischen Herausforderungen", sagte Holger Schwannecke, Generalsekretär beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), dem Tagesspiegel am Sonntag. Die Krise habe gezeigt, dass die Stabilitätsvorkehrungen dringend gestärkt und die Sanktionen bei Verstößen verschärft werden müssten. "Der Europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt weist bisher deutliche Schwächen auf, die nun in der aktuellen Euro- bzw. Staatsverschuldungskrise offen zutage getreten sind", befand Schwannecke weiter. Doch auch schärfere Regeln wirkten nur, wenn die Staaten sie auch einhielten.

Auch der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert Lehren aus der Schuldenmisere. "Die Mitgliedstaaten müssen jetzt Konsequenzen ziehen", sagte Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf. Die Währungsunion müsse zum Stabilitäts- und Wachstumspakt zurückkehren und die Regeln verschärfen. "Es gilt, die Staatshaushalte in ganz Europa auszugleichen." Es sei richtig ist, dass sich Deutschland in der EU dafür einsetze, Stimmrechte zu versagen und Leistungen zu kürzen, wenn Euro-Mitgliedstaaten wiederholt gegen die Stabilitätsregeln verstießen. Schnappauf verlangte auch für die Statistikbehörde Eurostat mehr Überprüfungsmöglichkeiten. (Tsp)

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