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Für Reisende ohne Versicherungsschutz kann der Urlaub zur finanziellen Belastprobe werden.

© dpa

Schutz auf Reisen: Welche Versicherung im Notfall zahlt

Neben Badehose und Reisepass sollten Urlauber auch an ihre Versicherung denken. Manche Tarife sind günstig und bieten doch einen umfassenden Schutz.

Die Checkliste für den Urlaub ist lang: Neben Reisepass, Badehose und Medikamenten sollten Urlauber auch eine gute Versicherung im Gepäck haben. Denn der Sonnenbrand ist noch das kleinste Übel. Für Reisende ohne ausreichenden Versicherungsschutz kann der Urlaub zum finanziellen Desaster werden.

Eine Reisekrankenversicherung ist wichtig

Die private Auslands-Krankenversicherung deckt das Risiko hoher Kosten durch eine medizinische Behandlung im Ausland ab. Und das für relativ wenig Geld: Einen von „Finanztest“ als sehr gut befundenen Tarif bekommen Singles schon ab acht Euro jährlich, Familien ab 18 Euro – die Übernahme der Kosten für einen notwendigen Krankenrücktransport in die Heimat inklusive.

Zwar erhalten gesetzlich Versicherte bei Reisen innerhalb Europas bestimmte Leistungen von der Kasse, diese reichen aber oft nicht aus, um alle Kosten zu decken. Außerhalb Europas übernehmen die Kassen gar nichts. Eine Reisekrankenversicherung ist hier umso wichtiger.

Wer eine private Krankenversicherung hat, sollte den Tarif prüfen und bei seinem Versicherer nachfragen. In der Regel bietet die private Krankenversicherung weltweit Schutz. Der Krankenrücktransport sollte auch hier inklusive sein. Wenn er nicht im Tarif enthalten ist, füllt eine zusätzliche Auslandsreise-Krankenversicherung die Lücke.

Der Schutz für Gepäck ist lückenhaft

Ärgerlich ist, wenn auf Reisen das Gepäck verloren geht: Der Koffer ist nach dem Umsteigen verschwunden oder das Portemonnaie nach dem Schlendern über den Markt. Doch eine Reisegepäckversicherung ist dennoch meist nicht ratsam. Eugénie Kowalski, Expertin bei „Finanztest“, empfiehlt die Tarife nur bedingt. „Die Policen sind verhältnismäßig teuer und der Schutz ist teilweise lückenhaft.“ Viele Anbieter schließen den Ersatz von Kreditkarten oder Bargeld aus. Auch Wertsachen sind häufig nicht versichert.

2015 gaben die Deutschen laut Stiftung für Zukunftsfragen durchschnittlich etwa 1109 Euro für ihren Urlaub aus. Was aber, wenn vorher etwas passiert und die Reise ausfallen muss? Besonders bei kurzfristiger Absage verlangen Reiseanbieter hohe Stornogebühren, das mühsam gesparte Urlaubsgeld ist dann zu großen Teilen futsch. Eine Reiserücktrittsversicherung – die auch manche Kreditkarte enthält – erstattet die Kosten für eine Stornierung oder eine Umbuchung, wenn der Grund versichert ist. „Unser letzter Test im Mai hat gezeigt, dass es viele empfehlenswerte Kombitarife gibt, die auch einen Reiseabbruchschutz enthalten“, sagt Kowalski. Vor allem für Frühbucher, Senioren und Familien mit Kindern sei diese Versicherung ratsam.

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